Pirmasens Kaum gefährliche Bälle in die Spitze

«KANDEL.» In einem gutklassigen und temporeichen Spiel auf Kunstrasen besiegte der VfR Kandel die SG Rieschweiler gestern mit 4:0 (2:0). Damit verbesserte sich Kandel auf Platz sechs in der Fußball-Verbandsliga, Rieschweiler bleibt hingegen als Zwölfter weiter in bedrohlicher Nähe zu den Abstiegsrängen.

Es entwickelte sich eine flotte Partie mit vielen Torraumszenen. Beide Teams suchten den direkten Weg zum gegnerischen Tor. Die Gäste, bei den Angreifer Maximilian Buchholz umknickte und bereits nach einer Viertelstunde ausgewechselt werden musste, hatten zu Beginn zwei Chancen, doch Dylan Sodji (13.) und Christian Zech (17.) verfehlten das VfR-Tor. Danach übernahm Kandel das Kommando. Christian Heil zielte diagonal knapp am Tor vorbei (19.), zwei Minuten später parierte Gästekeeper Christian Megel, der den Vorzug vor Dirk Jank bekommen hatte, einen Kopfball von Yanik Wagner. Zum Matchwinner avancierte in der Folge Pascal Huell. Beim 1:0 durch Spielertrainer Yasin Özcelik (40.) aus 17 Metern schlug der Außenstürmer die hohe Linksflanke, die SGR-Kapitän Pascal Frank nach einem Stellungsfehler nur noch leicht mit dem Kopf berührte. Das 2:0 kurz vor der Halbzeit durch einen Diagonalschuss von Florian Hornig bereitete Huell per Hereingabe von rechts vor, Wagner hatte per Kopf verlängert. Nach Hornigs zweitem Tor (80.) per Konter erzielte Huell das 4:0 (85.) durch einen Elfmeter, nachdem er von Frank gefoult worden. Schiedsrichter Rini Iljazi ließ Frank auf dem Feld, obwohl er die Aktion auch als Notbremse hätte interpretieren können. In der 72. Minute hatte Kandels herausgeeilter Torwart Patrick Aust den möglichen Anschlusstreffer durch SGR-Joker Yanik Greinert verhindert. Die Gäste aus der Südwestpfalz steckten nie auf. Doch sie waren sie in der Vorwärtsbewegung zu harmlos, um die geschickt gestaffelte VfR-Viererkette in Gefahr zu bringen. „Wir haben keine gefährlichen Bälle in die Spitze gebracht, Kandel hat unsere Unzulänglichkeiten im Spielaufbau zum ungünstigsten Zeitpunkt bestraft“, sagte SGR-Stürmer Tobias Leonhard. Sein Trainer Björn Hüther stellte fest: „Einige Spieler agieren aktuell meilenweit von ihrer Bestform entfernt. Es ist derzeit einfach zu leicht, gegen uns Tore zu erzielen. Wir sind nun im Abstiegskampf angekommen. Das müssen wir verinnerlichen und schnell annehmen.“ Kandels Coach Yasin Özcelik war natürlich zufrieden. Sein Team habe „bei Fehlern des Gegners schnell und schnörkellos den direkten Weg zum Tor gesucht“. Özcelik weiter: „Wir haben uns nach einigen guten Leistungen endlich wieder mit einem Dreier belohnt.“ So spielten sie SG Rieschweiler: Christian Megel - Frank, Decker, Manuel Megel, Sodji - Stark, Ohlinger, Littner (67. Weis), Brauner (53. Greinert) - Buchholz (16. Zech), Leonhard