Pirmasens In der Abstiegszone bleibt alles beim Alten

Homburg. An diesem 23. Spieltag hat sich in der Abstiegszone der Fußball-Regionalliga Südwest nichts verändert. Der FK Pirmasens bleibt nach der 0:1-Niederlage beim FC Homburg (RHEINPFALZ am SONNTAG informierte) Viertletzter – drei Punkte hinter Eintracht Trier, das ebenfalls verlor, und sieben Zähler vor dem Drittletzten KSV Baunatal, der ebenso wie der SVN Zweibrücken und die TuS Koblenz auf den Rängen 17 und 18 eine Niederlage einstecken musste.

Hoffnung machen die Resultate aus der 3. Bundesliga, wo Mainz 05 II seinen zweiten Sieg in Folge feierte und die bereits auf den rettenden viertletzten Platz vorgerückte SG Sonnenhof Großaspach nun schon seit vier Spieltagen ungeschlagen ist. Mainz II und Großaspach, die im Falle eines Abstiegs die Absteigerzahl in der Regionalliga Südwest auf bis zu fünf erhöhen könnten, liegen nur noch einen beziehungsweise drei Punkte hinter den am Samstag patzenden Ex-Erstligisten Unterhaching und Rostock, die in die Regionalligen Bayern und Nordost absteigen würden. Wenn Großaspach, Mainz 05 und auch der noch nicht ganz gesicherte VfB Stuttgart II in der 3. Bundesliga bleiben, gibt es in der Regionalliga Südwest maximal vier Absteiger. Wenn einer der beiden Erstplatzierten der Regionalliga Südwest (derzeit Kickers Offenbach und SV Elversberg) die Aufstiegsspiele erfolgreich besteht, sind es nur drei Absteiger; wenn es beide packen, sind es lediglich zwei. Und noch ein Wenn: Wenn André Kilian am Samstag im Homburger Waldstadion in der 87. Spielminute den Ball bei seinem mutigen Schuss aus fast 30 Metern nicht so optimal getroffen hätte, wären die Pirmasenser vor 1266 Zuschauern verdientermaßen mit einem Punkt im Gepäck nach Hause gefahren. Aufgrund der Distanz ist man leicht geneigt, von einem vermeidbaren Treffer zu sprechen, doch Kilians Schuss war schon ziemlich stramm und platziert, sprang zudem noch kurz vor FKP-Keeper Karsten Köpke auf. Der 19-jährige Ersatztorhüter führte zudem an, dass ihm „die Sicht verdeckt“ gewesen sei. Fazit: nicht unhaltbar, aber ziemlich schwer zu parieren. FKP-Torwarttrainer Klaus Scherer wollte nur einen Kritikpunkt bei dem entscheidenden Treffer anbringen: „Er hätte schreien müssen, dass einer an den Schützen rangeht.“ Denn Kilian konnte unbedrängt Maß nehmen, was auch FKP-Chefcoach Peter Tretter nicht gefiel: „Wir müssen bei dem Gegentor früher rausrücken, aber Kilian trifft den Ball auch wirklich gut.“ Nobody Köpke, der werktags in Kaiserslautern als Groß- und Einzelhandelskaufmann arbeitet, beging in seinem ersten Regionalligaspiel von Beginn an keinen Fehler, und erntete auch Respekt vom Gegner. „Der Pirmasenser Torwart hat einen ordentlichen Eindruck gemacht“, sagte FCH-Trainer Jens Kiefer, der dem Team seines Kollegen Tretter generell ein Kompliment machte: „Der FKP hat sich enorm entwickelt.“ In der Tat war Tretters Elf im Stadion des Tabellensechsten, der für die Ex-Zweitligaprofis Nico Zimmermann und Angelo Vaccaro nur einen Platz auf der Ersatzbank hatte, nach Spielanteilen ebenbürtig, wobei Homburg ein leichtes Plus bei den wirklich guten Torchancen verzeichnete. „Ich kann keinem einen Vorwurf machen. Die Jungs haben alles rausgehauen“, sagte Tretter, der seine Mannschaft direkt nach dem Abpfiff im Kreis versammelte. Nächsten Samstag, 14 Uhr, geht der Abstiegskampf weiter: Der SC Freiburg II kommt auf die Husterhöhe.

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