Pirmasens Im Wald „geholzt“

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Massive „Kolateralschäden“ durch Holzfällarbeiten in der Hengsberger Gemarkung Sommerwald beklagte Michael Hoffmann, Hengsberger Ortsbeiratsmitglied, in der Sitzung des Gremiums am vergangenen Dienstag.

So sei der Weg unterhalb des „Sommerwaldes“ fast unpassierbar wegen tiefer und breiter Reifenspuren auf einer Länge von mehreren hundert Metern. Das relativ neue hölzerne Brückengeländer über das Fehrbächel sei auf der einen Seite völlig verschwunden, auf der anderen hänge es beschädigt und lose im Gelände. Laut Hoffmann eine Gefahrenstelle, die schleunigst beseitigt werden müsste. Ebenfalls eine Gefahrenstelle hat der passionierte Wanderer Hoffmann bei dem steilen markierten Wanderweg aus Richtung Hanfstraße durch den Wald geortet. Etwa in der Mitte des Weges sei ein großer Sandsteinbrocken herausgerissen worden, was zur Folge hatte, dass dort jetzt ein Loch klafft und zugleich dieser Felsbrocken über dem schmalen Pfad liegt. Außerdem gebe es zusätzlich eine Schleifspur durch das Bäumerücken. Im Rahmen dieser Baumfällarbeiten wurde auch eine kleine Waldhütte, die sich Jugendliche vor einigen Jahren gebaut hatten, platt gemacht, so Hoffmann. „Was einmal eine Hütte war, ist inzwischen Müll.“ Da sei Plastik dabei, beschichtete, beziehungsweise lackierte Bretter, Material, das nicht verrotte. „Das heißt, nachdem die Hütte jetzt kaputt ist, müsste dort der Müll entfernt werden. “ Deshalb wäre es sinnvoll, mit einem Vertreter des Forstamts einen Ortstermin durchzuführen, um Lösungen für diese Probleme zu finden. Nicht zufrieden gab sich Hoffmann auch mit der Antwort des Landesbetriebs Mobilität (LBM) auf seine frühere Anfrage wegen der Informationstafel zum Thema Wasserbüffel. Hier hatte er bemängelt, dass ein Kartenausschnitt auf dem Kopf stehe, so dass sich ein Ortsfremder nicht zurecht finde. Ortsbezirksbeauftragter Heinrich Ehresmann, der zum Jahresende in Pension geht und letztmals in Hengsberg bei einer Sitzung anwesend war, verlas ein Antwortschreiben des LBM. Die Behörde sehe keine Veranlassung tätig zu werden, Das verwendete Kartenmaterial entspreche internationalen Standards. Das LBM gehe davon aus, dass Spaziergänger sich dennoch zurecht finden werden. Die Tafel diene lediglich der Information und sei nicht als Wegweiser gedacht. „Auf der einen Seite Werbung für die Wasserbüffel, auf der anderen Seite lässt man ein Schild stehen, auf dem der Kartenausschnitt auf dem Kopf steht“, konterte Hoffmann und hofft dennoch auf Einsicht beim LBM. Wegen der Ausweitung des Weidegebietes der Wasserbüffel Richtung Hengsberg informierte Ehresmann den Ortsbeirat über die Pläne des LBM. An dem Abschnitt des Blümelstales südlich von Hengsberg werde im Laufe des kommenden Jahres eine Renaturierungsmaßnahme durchgeführt. Nach deren Ende sollen die an den Bachlauf angrenzenden Talabschnitte einer Pflege zugeführt werden, um das Tal offen zu halten. Die Pflege durch Beweidung erscheine im größten Teil des zur Renaturierung vorgesehenen Abschnittes die günstigste und teilweise auch die einzige durchführbare Maßnahme. Eine Ausweitung der Beweidung durch Wasserbüffel sei eine Option. Sobald ein Pflegekonzept vorliege, werde dies im Ortsbeirat vorgestellt. | pt

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