Pirmasens „Ich habe von der Zweiten Liga bis zur B-Klasse alles trainiert“

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Es sind der SV Wiesbach und der PSV Pirmasens, die am Sonntag (Anstoß: 14.30 Uhr) auf dem Hartplatz des SV Martinshöhe das erste Punktspiel im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken in 2016 austragen. Der PSV ist vor dem Nachholspiel Tabellendritter der B-Klasse West hinter dem SV Herschberg II und dem TuS Maßweiler und hat sich in der Winterpause mit zahlreichen neuen Spielern eingedeckt. Helmut Igel sprach mit dem Sportleiter des PSV, Horst Brill (74), einst Topspieler, Trainer und Präsident des FK Pirmasens.

Herr Brill, ist der PSV nun stärker als vor der Winterpause?

Ja, wesentlich stärker. Wir haben uns ganz gezielt verstärkt. Wir sind insbesondere variabler geworden. Mit Dennis Frescher und den beiden sehr intelligenten Arreche-Zwillingen ist unsere Defensive nun viel stabiler. Mit Patrick Wiktorski, der nach seinem Kreuzbandriss zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent ist, aber bei dem man sieht, was er kann, wenn er am Ball ist, und Christian Gessner, der ja schon mal in der Oberliga zum Einsatz gekommen ist, können wir taktisch sehr gut variieren. Die Mischung im Team ist sehr viel besser geworden. Das ist ein großer Vorteil für uns. Warum haben Sie sich von Sofiane Rabahi getrennt? Da sind viele kleine Komponenten zusammengekommen. Wesentlich war, dass der Erfolg fehlte. Das ist halt so im Trainergeschäft – ob in der Bundesliga oder in der B-Klasse. Im Verein waren sich alle einig gewesen, dass es so halt nicht reicht. Richtig weh tut uns natürlich, dass der Bruder von Sofiane Rabahi, Mounir Rabahi, weggegangen ist. Ich habe ihn ja damals von Hohenecken zum MTV Pirmasens geholt. Er hat sehr viel Qualität, die uns jetzt fehlt. Aber wir haben immer noch ein freundschaftliches Verhältnis. Wie groß ist beim PSV der Optimismus, die beiden führenden Vereine noch einholen zu können? Durch unsere gezielten Verstärkungen sehen wir uns in der Lage, auch bei denen zu gewinnen. Gleichwohl ist Herschberg taktisch sehr gut geschult und körperlich topfit, da die zweite Mannschaft gemeinsam mit der ersten trainiert. Es bleibt abzuwarten, wie sich der TuS Maßweiler weiter hält. Wo wollen Sie mit dem PSV noch hin? Wir wollen so weit nach oben klettern, wie es geht. Mit dieser Mannschaft könnten wir auch in der A-Klasse oben mitspielen. Allerdings ist das alles sehr schwierig. Die Vorstandschaft des PSV Pirmasens macht zwar sehr viel und der Zusammenhalt ist auch sehr gut, aber irgendwo sind uns auch Grenzen gesetzt. Wie sieht es mit der Zuschauerresonanz aus? Wir haben eine bestimmte Anzahl von Leuten, die unsere Heimspiele besuchen, aber eben doch nicht genug. Wir machen viel, um die sportliche Attraktivität zu steigern, aber das ist ein langer, steiniger Weg. Wir leben auch davon, dass die Gäste Zuschauer mitbringen. Wie lautet Ihre Prognose für das Spiel gegen Wiesbach? Wir sind gut gerüstet. Wir müssen einfach gewinnen. Alles andere wäre Quatsch. Es zählen nur Siege, um oben dranzubleiben beziehungsweise den Rückstand zu minimieren. Ich bin überzeugt davon, dass unser Trainer Charles Hopkins das hinkriegt. Ich habe in meiner sportlichen Laufbahn von der Zweiten Liga bis zur B-Klasse alles trainiert, und Hopkins war schon beim MTV mein Spielführer. Das hat auch Robert Jung schon immer so gemacht, dass er keinen Co-Trainer brauchte, sondern stets Führungsspieler eingebunden hat.

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