Pirmasens Hinterweidenthal wirft nächsten Landesligisten raus

Hier am Boden, aber sonst überragend: Hinterweidenthals Kapitän Kim-Dan Schenk. Rechts der Fehrbacher Sebastian Nau.
Hier am Boden, aber sonst überragend: Hinterweidenthals Kapitän Kim-Dan Schenk. Rechts der Fehrbacher Sebastian Nau.

«HINTERWEIDENTHAL.» Der SV Hinterweidenthal hat auch in der zweiten Fußball-Verbandspokalrunde einen Landesligisten geschlagen. Auf den Erstrundensieg gegen die Sportfreunde Bundenthal ließ der Bezirksligist gestern Abend ein 1:0 (1:0) gegen den FC Fehrbach folgen. Dominic Keßler erzielte mit einem herrlichen Volleyschuss das Tor des Abends vor 250 Zuschauern.

In der 25. Spielminute lief ein Hinterweidenthaler Konter auf der linken Seite über den guten Dominik Wafzig. Der bullige Angreifer flankte, an der Strafraumgrenze nahm Kessler den Ball in der Luft, und von der Unterlatte des Gästetores sprang der Ball – unhaltbar für Schlussmann Timo Mayer – ins Tornetz. Kurz zuvor hatte Kessler noch das Kunststück geschafft, nach einer Vorlage von Wafzig den Ball aus acht Metern am leeren Tor vorbei zu schießen. Bei Hinterweidenthal fehlten Daniel Tretter, Luca Mangold und Fabian Hirschinger berufsbedingt. Fehrbachs Spielertrainer Christian Singer musste Marco Schaaf ersetzen. Singer selbst blieb eine Halbzeit auf der Bank. Auch Abwehrspieler Dominique Wick kam erst im Laufe des zweiten Durchgangs. „Wir haben einen sehr guten Kader und wollten heute mal andere ranlassen. Das kann keine Ausrede für das Ausscheiden sein“, betonte Singer nach dem Abpfiff. Seine Mannschaft besaß vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich mehr Ballbesitz als Hinterweidenthal. Allerdings spielten die Gäste nur bis zum Strafraum gut. Sie hatten kaum Torchancen. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich vergab Angreifer Lukas Hoffmann nach einer Ecke von Christoffer Lorett in der 80. Minute. Hinterweidenthals Keeper Jonas Jung kam nicht entschlossen genug raus, doch der Kopfball von Hoffmann touchierte nur die Latte des SVH-Tores. Auch in der ersten Hälfte wurden die Gäste nur zweimal torgefährlich. Nach 14 Minuten sprang ein Freistoß von Lorett auf die Torlatte und nach 44 Minuten klärte Jung per Fußabwehr gegen Sebastian Nau. Hinterweidenthals Abwehr um den überragenden Kapitän Kim-Dan Schenk stand über die gesamten 90 Minuten sehr sicher. Nach vorne war der Bezirksligist meist über den schnellen Kessler stets gefährlich. „Das 1:0 hat uns natürlich in die Karten gespielt. Aber wir haben keinesfalls nur zerstört, sondern waren auch im Umschaltspiel sehr gut. Wir hatten mehr Tormöglichkeiten“, sagte Hinterweidenthals Trainer Denis Jung, der den SC Hauenstein als nächsten Gegner „ganz gut“ fände – Runde drei wird heute Morgen in regionalen Töpfen ausgelost. In der zweiten Halbzeit kam Jungs Team zunächst eine Viertelstunde lang kaum aus der eigenen Hälfte raus. „Aber wir haben zu wenig Chancen herausgespielt“, ärgerte sich FCF-Coach Singer. Nach einer Stunde befreite sich Hinterweidenthal zusehens. Kessler setzte nach einem Konter den ersten Warnschuss ab (61.). Nach 72 Minuten hätte der frühere Verbandsligaspieler die Partie entscheiden können. Nach einem erneuten Konter scheiterte er jedoch an Gästetorwart Mayer. So spielten sie SV Hinterweidenthal: Jung - Barlang, Werner (82. Bohrer), Schenk, Kaufmann - Helfrich, Burkhart - Zwick (85. Reichert), Kessler, Schweitzer - Wafzig (68. Schnur) FC Fehrbach: Mayer - Hinkel (78. Malvaso), Grünfelder (81. Wick), Marcel Schäfer, Neumüller - Schiefer, Links (46. Singer) - Nau, Lorett, Roman Schäfer - Hoffmann Tor: 1:0 Kessler (25.) - Gelbe Karten: Barlang, Kessler, Schenk, Schweitzer, Wafzig - Grünfelder, Hoffmann, Malvaso - Beste Spieler: Barlang, Kessler, Schenk, Wafzig - Grünfelder, Lorett, Marcel Schäfer - Zuschauer: 250 - Schiedsrichter: Belzer (Münchweiler/Rodalb).

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