Pirmasens Hannah Rapp hält ausgezeichnet

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HAUENSTEIN. Der TV Hauenstein bleibt in der Frauenhandball-Pfalzliga ungeschlagen. Am Donnerstagabend bezwang der TVH vor der größten Kulisse seit rund zwei Jahren die SG Wernersberg/Annweiler im Lokalderby mit 26:22 (14:12) und übernahm damit zumindest bis heute die Tabellenführung.

Hauenstein begann mit Stephanie Bohn am Kreis und einer stabilen Abwehr, die ebenfalls von der routinierten Allrounderin gelenkt wurde. Wernersberg mit der Ex-Hauensteinerin Regina Müller als Linksaußen hatte von Beginn an Probleme, diese Hürde zu überwinden. Der TVH setzte sich folglich ab, bekam aber nach dem 7:3 von Vanessa Uhrig per Tempogegenstoß zunehmend Probleme mit der Chancenverwertung. Die nun folgenden Wechsel von Neu-Trainer Jan Burgard führten auch dazu, dass die Abwehr etwas an Stabilität verlor. – nur noch 9:8. In dieser Phase vergab Laura Schwarz einen Strafwurf samt Nachwurf, die eingewechselte Annalena Seibel, zuletzt treffsicher, vergab gleich zwei Konter, einmal scheiterte Sina Fecht nach einem Konter frei an SG-Torfrau Jenny Brandenburger, die sich die Bestnote beim Gegner verdiente. Doch der TVH wirkte insgesamt reifer in seiner Spielanlage und fand nach einer Auszeit in der 26. Minute beim Stand von 10:10 wieder in die Spur. Das Ergebnis war der 14:12-Halbzeitstand, der dem Gast ein wenig schmeichelte. Nach Wiederanpfiff zogen die Gastgeberinnen auf 20:15 (40., Kontertor von Julia Neufeld) davon. Es folgten fünf torlose Minuten. Ab der 50. Minute nahmen die Fehlpässe in dem hektischen Spiel immer mehr zu. SG-Trainer Gerd Götz – 2009 mit Hauenstein Pfalzpokalsieger – nahm seine Auszeit, schaffte es nach dem 24:20 (56., Neufeld von außen) aber nicht, die Wende noch herbeizuführen, auch weil die zur Pause eingewechselte Hannah Rapp im TVH-Tor ausgezeichnet hielt. Gleich vier SG-Siebenmeter konnte sie entschärfen, parierte in 30 Minuten zwölf Würfe. Zum Vergleich: Susie Thomas, die in der ersten Hälfte das TVH-Tor hütete, kam nur auf vier Paraden, Brandenburger kam bei der SG in 60 Minuten auf immer noch sehr gute 17 Paraden. „Ich war froh, dass ich Hannah gebracht habe, das war ganz stark“, zollte SG-Trainer Burgard seiner Torfrau Respekt. Weniger zufrieden war er mit dem Rest seiner Mannschaft: „Wir haben zu viele freie Chancen vergeben, das Ergebnis hätte deutlicher sein können, aber ich hatte das Gefühl, dass einige nicht ganz bei der Sache waren, die Nerven flatterten, sie waren verkrampft.“ Die drei Erfolge zu Saisonbeginn seien Pflichtsiege gewesen für eine Mannschaft, die unter den besten Fünf stehen wolle: „Der Kracher war noch nicht dabei.“ SG-Trainer Götz freute sich, weil seine Mannschaft „als Aufsteiger quasi auf Augenhöhe“ agiert habe. Götz: „Die routiniertere Mannschaft hat gewonnen.“ So spielten sie TV Hauenstein: Thomas, ab 31. Rapp - Uhrig (4), Klein (3), Schwarz (5/1) - Fecht (1), Neufeld (4) - Bohn (6/3); Annalena Seibel, Lena Seibel (1), Dahler (2), Schütz Spielfilm: 5:2 (9.), 7:4 (15.), 10:10 (26.), 14:12 (Halbzeit), 18:14 (37.), 21:16 (45.), 23:17 (50.), 26:22 - Siebenmeter: 7/4 - 8/4 - Zeitstrafen: 3 - 1 - Beste Spielerinnen: Rapp, Schwarz, Bohn - Brandenburger, Müller - Zuschauer: 180 - Schiedsrichter: Kesselring (Blieskastel).

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