Pirmasens Grubs alte Kollegen

HAUENSTEIN. Mit dem FSV Salmrohr gastiert heute (Anstoß: 15.30 Uhr) der Vizemeister der beiden vergangenen Fußball-Oberliga-Runden beim SC Hauenstein. Der in den Aufstiegsspielen zur Regionalliga nur knapp gescheiterte FSV kam erst am sechsten Spieltag der aktuellen Saison zu seinem ersten Sieg und steht nach dem 3:0 über die SG Betzdorf mit vier Punkten auf Platz 15.

Sebastian Grub, die neue Nummer eins des SCH, hütete in den letzten beiden Spielzeiten Salmrohrs Tor. Er warnt ausdrücklich vor dem Gegner: „Die sind richtig heiß und eine richtig gute Truppe, auch wenn sie erst vier Punkte haben. Das wird ein hartes Spiel.“ Immerhin habe sich die Stammformation des Vizemeisters nur auf vier, fünf Positionen verändert. Für Grub steht nun Daniel Ternes im Tor, als Linksverteidiger läuft Timo Heinz auf und im Mittelfeld versuchen sich Daniel Bartsch, Tobias Bauer und Ricardo Couto Pinto. Doch nicht nur der sportliche Erfolg prägte die vorige Saison des FSV, den Ex-SCH-Trainer Robert Jung in der Saison 2010/11 in die Oberliga geführt hatte. Am 1. April hatte der Verein einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Das war für uns Spieler schon ein Riesenschock gewesen, als unser Präsident und Hauptsponsor Meeth sein Engagement eingestellt hat. Doch wir haben dann nicht etwa gedacht, was ist, wenn das Geld nicht mehr kommt, sondern wir haben intern intensiv miteinander geredet, um die Situation in den Griff zu bekommen. Außerdem hat der ehemalige Präsident Rauen uns versichert, dass unsere Gehälter gesichert seien, wir sollten uns aufs Sportliche konzentrieren“, erzählt Grub. Fakt ist, dass inzwischen durch das Engagement von rund 50 Kleinsponsoren die Insolvenz abgewendet werden konnte. Und Salmrohr zog mit Grub im Kasten in die Aufstiegsspiele gegen den FC Nöttingen ein. „In Nöttingen hatten wir zwei Pfostenschüsse und einen Lattentreffer und fuhren mit einem 0:0 nach Hause. Und da verloren wir vor fast 2000 Zuschauern 0:1 durch einen Treffer in der 78. Minute“, erzählt Grub die Geschichte des verfehlten Aufstiegs. Schon zu dieser Zeit sei klar gewesen, dass er nach Hauenstein wechseln werde. Der bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall beschäftigte Grub zeigt sich angetan vom SCH. „Wir sind ein richtig geiler Haufen. Das ist für mich eine ganz wichtige Voraussetzung, um Erfolg zu haben“, sagt der 26-Jährige aus dem saarländischen Neunkirchen. Die Oberliga werde noch deutlich erfahren, dass „Hauenstein nicht nur Fußball spielen, sondern auch kämpfen und rackern“ könne. Nachweise hierfür habe der SCH in den Spielen gegen Ludwigshafen, Mechtersheim und am vorigen Dienstag bei Schott Mainz erbracht. Gegen Mechtersheim und in Mainz war der SCH jeweils nach einem Rückstand noch zu drei Punkten gekommen. Zufrieden ist der 191 Zentimeter lange Grub mit der bisherigen Defensivbilanz (drei Gegentore in sechs Partien). Das liege aber nicht in erster Linie an ihm, „sondern an der Defensivarbeit der gesamten Mannschaft“. Borussia Neunkirchen (13 Punkte) hat indes auch nur drei Gegentreffer hinnehmen müssen und gastiert heute ab 16.30 Uhr bei Tabellenführer Saar 05 Saarbrücken (14). Der SCH, aktuell punktgleich mit Saar 05 Zweiter, könnte also heute neuer Tabellenführer werden.

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