Pirmasens Gegner im Training observiert

«PIRMASENS.»Dass Fußballtrainer ihre kommenden Gegner bei Spielen gegen andere Teams in Augenschein nehmen, ist normal. Eine Trainingsbeobachtung der Konkurrenz dagegen nicht. Im Fall der TSG Hoffenheim II, hat Peter Tretter, Chefcoach des Regionalligisten FK Pirmasens, genau dies getan.

Die junge Reserve des Bundesligisten aus dem Kraichgau, morgen ab 14 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion Gastgeber des FKP, weilte in der Sommer-Vorbereitung in Dahn zum Trainingslager. Der im benachbarten Hinterweidenthal wohnende Tretter erfuhr davon und fuhr kurzerhand in die kleine Wasgaustadt, um sich auf dem Rasen des Schulzentrums mal anzuschauen, was sein ihm gut bekannter Kollege Marco Wildersinn da mit seinen Jungs so machte. „Ich habe dann mit einigen sehr netten Verantwortlichen von Hoffenheim noch eine Dreiviertelstunde über die Regionalliga erzählt“, berichtet Tretter. Nun, natürlich hat er nicht nur Trainingseindrücke von der TSG. FKP-Scout Rolf Fischer war bei Hoffenheims 1:2 gegen den SV Waldhof Mannheim vor Ort, und gestern vertiefte sich Tretter zu Hause ins Videostudium vom Mittwoch-Spiel der Hoffenheimer in Balingen (0:0). Die Eindrücke davon haben nur bedingt Aussagekraft, denn dem Vernehmen nach kann Wildersinn morgen auf die drei Bundesliga-Profis Theodoros Politakis, Meris Skenderovicć und Christoph Baumgartner zurückgreifen. Auch Kapitän Robin Szarka (27), der zu Saisonbeginn vom 1. FC Magdeburg zurückkehrte, ist nach Rot-Sperre wieder dabei. Sorgen macht sich Tretter um Florian Bohnert. Der 20-jährige Außenangreifer erlitt, wie sich erst am Donnerstag bei einer Untersuchung im Krankenhaus herausstellte, vorigen Samstag in Mainz einen Kahnbeinbruch. Der luxemburgische Nationalspieler, der am Dienstag gegen Ulm eingewechselt wurde, könnte mit Gips und Schiene morgen vielleicht trotzdem spielen. Tretter: „Sein Ausfall wäre ein Schlag für uns.“ Fraglich ist auch, ob David Becker spielen wird. Er zog sich gegen Ulm eine starke Prellung zu. Für ihn könnte Sascha Hammann oder Philipp Schuck im defensiven Mittelfeld auflaufen. Nicht nur wegen Beckers Prellung und der Blessuren von Ricky Pinheiro und Christian Grimm hinterließ das Ulm-Spiel Spuren. „Die Jungs waren am Mittwoch und Donnerstag nicht so frisch“, sagte Tretter.

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