Pirmasens Forst fällt 800 Bäume

Die Baumfällarbeiten beginnen an der Landauer Straße (links) bis zum Abzweig Zeppelinstraße (Mitte). Rechts hinter den Bäumen ve
Die Baumfällarbeiten beginnen an der Landauer Straße (links) bis zum Abzweig Zeppelinstraße (Mitte). Rechts hinter den Bäumen verläuft die B10.

Das Forstamt will in Pirmasens rund 800 Bäume fällen. Begründet wird das mit Sicherheitsbedenken.

Rekordhitze, Dürre und Schädlingsbefall der fünf vergangenen Extremsommer (Ausnahme war lediglich der etwas regenreichere Sommer 2021) haben den heimischen Wäldern laut Forstverwaltung stark zugesetzt. Im Bereich des Stadtwaldes Pirmasens entlang der Zeppelinstraße müssen daher einer Mitteilung zufolge ab Montag vertrocknete und kranke Bäume gefällt werden. Mangelnde Standsicherheit sowie drohender Ast- und Kronenbruch stellten eine zunehmende Gefahr für Anwohner und Verkehrsteilnehmer dar. Die Maßnahme soll bis Mitte Dezember dauern.

„Die dramatischen Klimaveränderungen und deren Folgen beschäftigen uns derzeit in vielen Wäldern“, sagt Florian Kemkes, Forstamtsleiter des Forstamts Westrich. Die Weltorganisation für Meteorologie rechnet für den Zeitraum 2010 bis 2019 mit dem weltweit wärmsten Jahrzehnt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, dies setzt sich auch weiterhin fort. Im Forstamt Westrich mussten in Folge der extremen Hitze und Dürre seit 2018 bereits mehrere zehntausend abgestorbene und geschädigte Bäume gefällt werden. Sie fielen Witterungsextremen und Schädlingen wie dem Borkenkäfer zum Opfer.

„Waldbereiche mit einer erhöhten Verkehrssicherungspflicht haben wir selbstverständlich besonders im Blick. Dazu zählen etwa Flächen entlang öffentlicher Straßen, Wohnbebauung oder festen Erholungseinrichtungen“, macht Kemkes deutlich.

Bei der jetzt anstehenden Maßnahme entlang der Zeppelinstraße sollen Hainbuchen und Eichen entnommen werden. Das Forstamt spricht von rund 800 Bäumen. Deren teilweise absterbende und abgestorbene Wurzeln bieten den Angaben zufolge keine ausreichende Verankerung mehr im Boden.

Das trockene und spröde Holz der Baumkronen oder einzelner Totäste könne bereits bei leichten Stürmen herunterbrechen und Verkehrsteilnehmer und Anlieger gefährden. Um die Sicherheit auch in den kommenden Jahren zu gewährleisten, werden die Bäume im Bereich einer Baumlänge zur Straße hin entnommen. In diesem Bereich könnten sich durch natürliche Ansamung neue Gehölze und Sträucher entwickeln. Der restliche Bestand zwischen der Zeppelinstraße und der B10 werde durchforstet, um die vitalsten Eichen zu fördern und den Wald damit insgesamt zu stabilisieren.

Ab Montag wird der Verkehr auf der Landauer Straße bis zum Abzweig Zeppelinstraße während der Arbeiten von 8 bis 16 Uhr mittels Ampelschaltung kurzfristig angehalten. Gleichzeitig wird auf der B10 eine Spur in Fahrtrichtung Landau gesperrt. Der Radweg ist von der Sperrung ebenfalls betroffen.

Nach Abschluss des ersten Teils der Verkehrssicherungsmaßnahme wird im Bereich der Zeppelinstraße gearbeitet.

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