Pirmasens FKP wirft allein Kampfgeist in die Waagschale

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PIRMASENS. Kämpferisch ohne Fehl und Tadel: Das gilt für die gesamte Truppe. Großes Engagement und Fleiß alleine aber reichten gestern Abend nicht aus gegen abgebrühte Gäste: Bei der 0:1-Heimniederlage gegen Regionalliga-Spitzenreiter SV Waldhof Mannheim hat der FK Pirmasens die zweite Niederlage in Folge quittieren müssen. „Es wird nicht leichter“, meinte Coach Peter Tretter, der mit der Leistung seines Teams insgesamt nicht unzufrieden war.

Tretter hatte, wie auch dein Kollege Gerd Dais, mit zwei Änderungen in der Anfangsformation aufgewartet: Der künftige Sandhausener Ali Ibrahimaj, der bei der 0:2-Niederlage gegen Verfolger 1. FC Saarbrücken zunächst auf der Bank hatte schmoren müssen, lief gestern im Sportpark Husterhöhe für die Waldhöfer auf. Auch Simon Tüting rückte ins Team der Blau-Schwarzen. Bei den Hausherren ersetzte David Becker – zuletzt nur zweite Wahl – den verletzten Sebastian Reinert. Dies in zweierlei Hinsicht. Becker agierte im defensiven Mittelfeld und trug die Kapitänsbinde. Neu in der Startelf stand auch der gegen Stuttgarter Kickers noch zum Zuschauen gezwungene Adam Bouzid. Sein gestriger Auftritt aber dauerte nur neun Minuten: Yannick Osee kam für den Franzosen und übernahm den offensiven rechten Part von Manuel Grünnagel. Bei Bouzid war die Verletzung wieder aufgebrochen, die ihn länger plagte und bei den Kickers schon ausgebremst hatte. „Im Training am Vorabend ging’s noch“, kommentierte Tretter seufzend den frühen Ausfall. Salif Cissé rückte von der rechten Außenverteidigerposition ins defensive Mittelfeld neben Becker, Manuel Grünnagel, der offensiv begonnen hatte, rückte auf rechts in die Abwehrkette zurück. Über diese Seite blitzte zumeist Gefahr für die Pirmasenser auf, weil Gianluca Korte dort mächtig Betrieb machte, auch Ex-FKPler Jannik Sommer öfter auf links auswich. Der Mannheimer Führungstreffer aber brach sich über die rechte Seite Bahn: Ibrahimaj durfte dort ungestört die Torlinie entlang spazieren und nach innen preschen. Seine Hereingabe versenkte Benedikt Koep ins Netz. Waldhof-Spitze Koep narrte dabei rotzfrech FKP-Keeper Daniel Kläs mit der Hacke. Da klaffte bei den Gastgebern auf links allerdings ein gewaltiges Loch. Eine gute Minute nach dem Führungstreffer hätte Kapitän Michael Fink ums Haar erhöht, doch der Routinier traf mit einem Außenrist-Schuss die Torlatte. Chancen vor der Pause für die Gastgeber? Fehlanzeige. Can Cemil Özer setzte einen Freistoß aus 22 Metern kurz vorm Pausenpfiff genau in die Arme von Waldhof-Keeper Markus Scholz. Dominik Rohracker hatte es zuvor bei einem direkten Freistoß von halb links nicht besser gemacht. Zur Pause wechselte Tretter schon ein zweites Mal. Özer, der nicht Wirkungsvolles zu Tande gebracht hatte, räumte den Platz zugunsten Patrick Freyers. Der nahm die angestammte linke Seite ein, während Dominik Rohracker auf die zentrale Mittelfeldposition rückte. Die Wechselspielchen führten zu keinem Bruch, sondern belebten das Spiel. Nach der Pause agierte „die Klub“ merklich besser. Allerdings fand die Mannschaft, aus der Cissé einmal mehr herausragte, nicht die rechten Mittel, um Waldhof in ernste Gefahr zu bringen. In der 53. Minute spielte Kläs einen Harakiri-Pass. Ibrahimaj reagierte sofort, sein Schuss aber wurde noch geblockt. Aufatmen bei den Blauen, die zwei Minuten später eine ähnlich haarige Situation zu überstehen hatten. Diesmal setzte Jannik Sommer die Kugel knapp links am Tor vorbei. Sommer war gestern Abend nach der Partie verständlicherweise strahlender Laune. Er klatschte alle seine ehemaligen Teamgefährten ab. „Ich hatte eine sehr schöne Zeit hier, an die ich gerne zurückdenke.“ Nur ein Tor gelingen wollte Sommer nicht. Nach seinem aussichtsreichsten Versuch hatten im direkten Gegenzug mal wieder die Pirmasenser Flagge gezeigt. Nach Flanke des sehr agilen Rohracker, der phasenweise wie aufgedreht ackert, bekam Osee aber keine Wucht hinter seinen Kopfball. Einen Tick zu hoch war Rohrackers Flanke in den Strafraum gesegelt. In der 68. Minute fand der Ball noch einmal ins FKP-Netz, bei Kortes Abschluss aber hatte das Unparteiischen-Gespann um Schiri Abelkader Boulghalegh richtig gelegen, wie übrigens oft gestern Abend. Weiterer Bericht im überregionalen Sportteil

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