Pirmasens FK Pirmasens vom Schiedsrichter besiegt

Remchingen. Die einzigen, die am Samstag im schmucken Panorama-Stadion den Überblick verloren, waren der Schiedsrichter Thorsten Braun aus Saarbrücken-Güdingen und besonders sein Assistent Marc Schäfer aus Stennweiler. Durch krasse Fehlentscheidungen sorgte das Duo dafür, dass der abstiegsbedrohte Fußball-Regionalligist FK Pirmasens beim FC Nöttingen mit 0:1 (0:1) durch einen umstrittenen Handelfmeter unterlag und sich so der Rückstand auf die Gastgeber im Kampf um den Ligaverbleib auf sechs Punkte vergrößerte.

Dieses Match und besonders die 31. Minute wird den Pirmasensern noch lange in Erinnerung bleiben, vor allem wenn am Ende der Klassenverbleib nicht erreicht werden sollte. Mario Bilger flankte von der linken Seite unbedrängt an den langen Pfosten, dort rauschte Michael Schürg heran und donnerte den Ball Richtung FKP-Gehäuse. Karsten Schug, der nach 58 Minuten verletzt für Sascha Hammann Platz machte, warf sich in den Schuss und klärte. Das Spiel lief kurze Zeit weiter, ehe Schäfer sein Fähnchen wild fuchtelnd in die Höhe hielt und Referee Braun nach Unterredung mit seinem Assistenten auf Elfmeter entschied. Nöttingens Bester, Timo Brenner, hämmerte den Ball unhaltbar zum einzigen Treffer an diesem Nachmittag in die linke obere Ecke. „Ich blocke den Ball ab, der hinter meinen Rücken rollt. Ich stehe auf und habe den Ball wohl berührt. Aber den kann ich doch gar nicht sehen, das war kein absichtliches Handspiel“, analysierte Schug ziemlich unaufgeregt die Aktion. Richtig sauer war Abwehrrecke Marco Steil. „Der Elfer war eine Frechheit, der Ball rollt Karsten an die Hand. Als Underdog haben wir einfach keine Lobby. Ein Punkt wäre Gold wert gewesen.“ Den hätten die Pirmasenser redlich verdient gehabt. Aber diesem einen Zähler standen mehrfach die Schiedsrichter im Wege. In Minute 77 mähte der starke, aus der FCN-Jugend hervorgegangene Torwart Robin Kraski Alexander Heinze fast an der 16-Meter-Linie übermotiviert um. Braun zögerte keine Sekunde mit dem Elfmeterpfiff für „die Klub“. Doch erneut ging Schäfers Linienrichterfahne hoch, weil ein Pirmasenser angeblich bei dieser Aktion im Abseits gestanden habe. Warum eine Minute zuvor sowohl die Pfeife von Braun stumm und die Fahne von Schäfer unten blieb, bleibt wohl das Geheimnis der auf der Liste des saarländischen Fußballverbandes als Spitzenschiedsrichter angepriesenen Unparteiischen. Da lief der für Sebastian Reinert nach 67 Minuten eingewechselte Felix Bürger alleine auf Kraski zu und Brenner hielt Bürger am Trikot fest, was keinem der 717 Zuschauer verborgen blieb, außer den Referees ... „Die Schiedsrichter haben das Spiel zerstört. Dazu hat uns auch das Glück gefehlt“, blickte Benjamin Auer auf das Spiel zurück. Besonders in Halbzeit zwei besaß der FKP Topchancen zum Ausgleich. In der 57. Minute setzte Becker Freyer mustergültig ein, doch der Schuss des für den verletzten Dennis Gerlinger in die Startelf gekommenen Höheinöders parierte Kraski klasse. Gleich zweimal besaß Becker per Kopf die Möglichkeit zum Ausgleich. Erst setzte er nach Ecke von Reinert einen Kopfball neben das Gehäuse (57.), dann holte Marc Schneckenberger Beckers Kopfball nach Freyer-Ecke von der Linie (76.). Wiederum drei Minuten später brannte es wiederum lichterloh im Nöttinger Strafraum, doch der Ball wollte nicht über die Linie, und bei Hammanns Gewaltschuss aus 25 Metern war erneut Kraski zur Stelle (85.). Es war eine starke zweite Halbzeit der Pirmasenser, die allerdings im ersten Abschnitt eine Zeit brauchten, um ins Spiel zu finden. Da hielt Mirko Bitzer den FKP im Spiel, als er mehrfach prima parierte, Niko Dobros’ Hammer abwehrte (8.). Glück hatte Pirmasens bei Tobias Müllers Kopfball, der auf der Latte landete. Die einzige nennenswerte Chance für „die Klub“ vor der Pause vergab Auer, als er neben den Pfosten köpfte (10.).

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