Pirmasens Fischer: Es ist alles möglich

Pirmasens. Um zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die U19-Fußball-Bundesliga aufsteigen zu können, hat der FK Pirmasens schon zwei Bedingungen erfüllt. Trainer Patrick Fischer erwarb in Köln die A-Lizenz, mit der er Jugendmannschaften in der höchsten Liga trainieren darf, und seine A-Junioren holten sich am zweitletzten Spieltag die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest. Die dritte Hürde ist eine hohe. Die heißt SV Darmstadt 98 und kommt als ungeschlagener Meister der U19-Hessenliga zum ersten von zwei Relegationsspielen heute (Anstoß: 15 Uhr) ins Stadion Spesbach.

„Wir sollten nicht den Fehler machen und die beiden Ligen – Hessenliga hier und Regionalliga Südwest dort – miteinander zu vergleichen. Bei uns gab es diese Saison keine Mannschaft, gegen die wir nicht alles geben mussten. In der Hessenliga waren die letzten drei Teams offensichtlich zu schwach für die Liga“, sagt FKP-Trainer Fischer. Es solle sich daher niemand in seiner Mannschaft vom 15:2 der Darmstädter am letzten Spieltag der Hessenliga gegen Absteiger KSV Baunatal Bange machen lassen. „Wir haben eine klasse Saison gespielt, wir kennen unsere Stärken, wir müssen sie nur abrufen und zur rechten Zeit auf den Platz bringen“, betont Fischer und verweist auf die Top-Matches gegen Elversberg oder Gonsenheim sowie das unglücklich mit 0:1 verlorene Verbandspokal-Halbfinale gegen den späteren Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern: „Da hätten wir genauso gut gewinnen können, hatten sogar mehr Torchancen.“ Natürlich müssten seine Jungs in den beiden Relegationsspielen gegen einen „kompakten, in der Defensive und im Konter starken Gegner“ voll konzentriert zu Werke gehen und ihre Torchancen auch nutzen. Fischer: „Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, dann ist alles möglich.“ Um das optimale Team für die beiden Spiele heute im Stadion Spesbach und eine Woche später im Darmstädter Merck-Stadion in Darmstadt auf den Rasen bringen zu können, nahm Fischer von den Regionalliga-B-Junioren die Angreifer Kai Merk und Alexander Dexter, die Mittelfeldspieler Jan-Luca und Marvin Hahn sowie den kopfballstarken Verteidiger Antonio Oduber ins Training dazu. Zwei davon werden heute zum Kader gehören. „Ganz wichtig wird auch sein, was wir noch von der Bank bringen können“, merkt Fischer an. Der 34-jährige Ex-Oberligaspieler (FKP, TuS Mechtersheim, Karlsruher SC II, ASV Durlach, 1. FC Pforzheim), der bei der Stadt Karlsruhe für die Veranstaltungen in den acht städtischen Bädern zuständig ist, wünscht sich sehr, dass „ganz viele Zuschauer in die Spesbach kommen und uns anfeuern“. Fischer weiter: „Das haben sich die Jungs nach ihrer tollen Saison verdient. Es würde auch Kräfte freisetzen, uns noch mehr pushen.“ Er hoffe auf etwa 1000 Zuschauer.

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