Pirmasens Filomena Höh beschenkt VHS

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Die Volkshochschule Pirmasens feiert ihren 70. Geburtstag. Das Jubiläum und das Gründungsjahr 1946 bilden dabei einen Themenschwerpunkt im gestern vorgestellten Frühjahrsprogramm. Angeboten werden rund 200 Kurse und Themenabende in den Bereichen Kunst, Kultur, Sprachen, beruflicher Bildung, Sport und Ernährung. Start ist der 25. Januar.

„Die Neugründung einer VHS im Nachkriegsjahr 1946 zeigt den Hunger der Bevölkerung nach Wissen und Bildung in dieser Zeit“, freute sich Dezernentin Helga Knerr auch darüber, dass sich die Institution bis heute in der Bildungslandschaft etabliert habe und erneut ein genauso vielfältiges wie umfangreiches Programm präsentieren könne. Passend dazu stellte Knerr das Jubiläumsplakat und das zugrunde liegende Kunstwerk von Filomena Höh vor. „Wir freuen uns über dieses Geschenk einer langjährigen Dozentin“, lobte sie die Arbeit der Künstlerin. „Von Menschen für Menschen“ habe sie das Anliegen der VHS auf den Punkt gebracht und unterstreiche in ihrem Werk zudem „den Schwung, den wir auch nach 70 Jahren noch haben“, zeigte sich auch VHS-Leiterin Margit Nuss von der Bildidee und Umsetzung begeistert. „Wir möchten das Gründungsjahr 1946 aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten“, gab sie einen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen. In Vorträgen widmet sich Heike Wittmer der Zeit des Wiederaufbaus der Stadt Pirmasens, Barbara Schuttpelz wirft einen Blick auf die Gründung des Landes Rheinland-Pfalz, Bernhard Wehlen beleuchtet Kunst und Kunstmarkt in den Nachkriegsjahren. Für die Vorträge im Carolinensaal ist keine Voranmeldung nötig. Der Frauen-Gesprächskreis Literatur erarbeitet anhand des Buches „Marthe und Mathilde“ von Pascale Hugues die deutsch-französischen Beziehungen. Zwei Literaturvorträge widmen sich dem Roman „Glückseligkeit“ des türkischen Autors Zülfü Livaneli und der Erzählung „Siddhartha“ von Hermann Hesse. An die Zeit, als Lebensmittel knapp und teuer waren, erinnert ein Kochkurs mit Erna Schuster. Dort stehen längst vergessene Gerichte wie falsche Leberwurst oder saure Kartoffeln auf der Speisekarte. Mit „100 Jahre Dada“ steht ein weiteres Jubiläum auf dem VHS-Programm. In Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein referiert Stefan Woltersdorff unter dem Titel „Vom fatalistischen Todeskult zur dadaistischen Lebensbejahung“ und beleuchtet den Ersten Weltkrieg in Elsass-Lothringen aus Sicht verschiedener Autoren. Die Berliner Journalistin Bärbel Reetz stellt in Pirmasens ihre Biografie über Emmy Hennings-Ball und Hugo Ball vor, die mit bislang unveröffentlichten Bildern und Dokumenten das Porträt eines ungewöhnlichen Paares entwirft. Das Frühjahrsprogramm umfasst rund 200 Kurse zur beruflichen und privaten Bildung, zu Sprachen, Datenverarbeitung, Musik, Kreativität und Gesundheit. Diese werden ergänzt durch Exkursionen nach Limburg und ins Kannebäcker Land. Zum Konzert mit dem „Westpfälzischen Kammerorchester“ anlässlich der Semestereröffnung lädt die VHS für 22. Januar um 18 Uhr in den Carolinensaal ein. Info —Die Broschüre zum Frühjahrssemester ist kostenlos bei der Volkshochschule, Hans-Sachs-Straße 2, im Bürger-Service-Center am Exerzierplatz sowie bei Banken und öffentlichen Einrichtungen erhältlich. —Auskunft und Anmeldung im VHS-Sekretariat unter Telefon: 06331/213647 oder unter volkshochschule-pirmasens.de. (bos)

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