Pirmasens Es regnet Medaillen für den TV Thaleischweiler

EINBECK. Sage und schreibe zwölf Medaillen haben – wie gestern kurz berichtet – die Leichtathleten des TV Thaleischweiler bei den Mehrkampfmeisterschaften des Deutschen Turnerbunds im niedersächsischen Einbeck gewonnen. Allein zweimal Gold und einmal Bronze holte Nico Fremgen.

„Es ist fast unglaublich, dass wir das Vorjahresergebnis noch mal toppen konnten“, schwärmte der Leichtathletik-Abteilungsleiter des TVT, Gerhard Müller, der zusammen mit Nico Fremgens Vater Peter Thaleischweilers Aufgebot coachte. Schließlich war im Gegensatz zu den Vorjahren Medaillengarantin Christin Hussong nicht mehr dabei. Nico Fremgen, inzwischen auch einer der besten deutschen Nachwuchs-Zehnkämpfer, wurde im Fünfkampf der 16- und 17-Jährigen seiner Favoritenrolle gerecht. Der Petersberger sprintete die 100 Meter in 11,66 Sekunden, sprang 5,73 Meter weit, stieß die Fünf-Kilo-Kugel auf 12,80 Meter, beförderte den ein Kilo schweren Schleuderball auf 55,10 Meter und lief zum Abschluss die 1000 Meter in 2:59,7 Minuten. Das ergab 58,318 Punkte und damit klar die Goldmedaille. „Nico war leicht verletzt, hat sich aber durchgebissen“, sagte Müller. Rang fünf in der 17-köpfigen Konkurrenz belegte Alexander Köhler vom TV Lemberg. Er hatte Pech mit dem Schleuderball (zwei von drei Versuchen knapp ins Aus) und im Weitsprung, wo sein 5,60-Meter-Satz für ungültig erklärt worden sei, berichtet sein Vater und Betreuer Bernd Köhler. Dafür lief der junge Lemberger in 2:49,5 Minuten die mit Abstand beste 1000-Meter-Zeit. Nico Fremgen triumphierte auch im Steinstoßen seiner Altersklasse. Dort wuchtete er das zehn Kilo schwere Gerät 9,75 Meter weit. Im Schleuderball-Einzelwettbewerb kam er auf 61,42 Meter, die Rang drei bedeuteten. Zwei Medaillen brachte TVT-Talent Denise Petry nach Hause. Die Weselbergerin wurde überraschend im Schleuderballmeisterin (800 Gramm) der 12- und 13-jährigen Mädchen mit 36,77 Meter. Müller: „Sie hatte von den DM-Teilnehmerinnen nur die zehntbeste Vorleistung, war dann erste Zweite, danach Dritte, bis sie im letzten Versuch noch einen rausgehauen hat.“ Rang zwei belegte Denise Petry im Fünfkampf der W12/13. Vor dem abschließenden 1000-Meter-Lauf lag sie noch auf Rang fünf, doch dann lief sie so schnell wie nie zuvor (3:34,9 Minuten) und machte noch drei Plätze gut. Auch im Weitsprung (5,01 Meter) verbesserte sie ihre persönliche Bestleistung. Das Steinstoßen der 16- und 17-jährigen Mädchen, bei denen das Gerät „nur“ fünf Kilo wiegt, brachte einen Doppelsieg für den TV Thaleischweiler. Die favorisierte Hengsbergerin Vanessa Sprau siegte mit 10,58 Metern vor ihrer Vereinskollegin Jana Rohr (10,08 Meter). Jana Rohr holte auch im Fünfkampf dieser Altersklasse überraschend Silber. Ihre Einzelleistungen: 100 Meter in 14,43 Sekunden, 4,77 Meter im Weitsprung, 10,88 Meter im Kugelstoßen (drei Kilogramm), 36,68 Meter mit dem Ein-Kilo-Schleuderball und 3:47,3 Minuten über 1000 Meter. Vanessa Sprau verpasste eine zweite Medaille ganz knapp: Rang vier mit 42,53 Meter im Schleuderball. Silber im Steinstoßen der 18- und 19-Jährigen ging an Maximilian Wagner mit 10,05 Meter. Silber mit dem Schleuderball (40,20 Meter) und Bronze im Steinstoßen (8,35 Meter) – auch Michelle Bold aus Horbach konnte mit ihrem Abschneiden sehr zufrieden sein. Müller: „Das hätte ich nicht gedacht. Sie ist ja noch im jüngeren Jahrgang.“ Dritter im Fünfkampf der M12/13 wurde der Rodalber Moritz Heene. Seine Resultate: 75 Meter in 10,04 Sekunden, 5,50 Meter im Weitsprung, 9,07 m mit der Drei-Kilo-Kugel, 38,39 m mit dem 800-Gramm-Schleuderball und 3:19,0 Minuten über 1000 Meter. (peb)

x