Pirmasens Eppenbrunner Defizite bei Standards

Der Eppenbrunner Maximilian Kochmann (rechts) attackiert hier den Schützen des vierten Hermersberger Treffers, den köpfenden Ex-
Der Eppenbrunner Maximilian Kochmann (rechts) attackiert hier den Schützen des vierten Hermersberger Treffers, den köpfenden Ex-Oberligastürmer Dennis Müller. Luca-Noel Schmitt (links/SGE) und der zum 3:1 erfolgreiche Manuel Schütz sehen zu.

«EPPENBRUNN.»Das war imponierend. Mit 4:1 (1:1) gewann der SV Hermersberg am Samstag auch bei der stark eingeschätzten SG Eppenbrunn und führt nun mit vier Siegen aus vier Spielen die Tabelle der Fußball-Bezirksliga Westpfalz weiter an.

Desillusioniert zog indes SGE-Spielertrainer Niklas Kupper sein Fazit: „Wir sind keine Spitzenmannschaft. Unser Abwehrverhalten ist einfach schlecht.“ Der Ex-Oberligastürmer monierte, dass sein Team erneut Gegentreffer nach Standards hatte hinnehmen müssen. Und die waren gegen Hermersberg spielentscheidend. Zweimal – nach einer Ecke von Dennis Müller in der neunten Minute und einer von A-Junior Tim Hoffmann in der 55. Minute – ließen die Gastgeber Hermersbergs Innenverteidiger Miguel Deho völlig frei zum Kopfball kommen. Dieser nutzte das zum 0:1 und 1:2. Zwischen diesen beiden Toren zeigte Eppenbrunn noch seine beste Leistung, obwohl beide Teams überdurchschnittlich viele Fehlabspiele produzierten. Dennoch mündeten die Bemühungen des Landesliga-Absteigers in einem Treffer, als Hermersbergs Verteidiger Christian Schirrmann nach Vorarbeit des besten SGE-Spielers, Mounir Rabahi, einen Torschuss direkt vor die Füße von Jan-Luca Hahn abblockte: 1:1 (36.). Bis zum 1:3 in der 73. Minute mühte sich Eppenbrunn, mit mangelhafter Präzision, fehlender individueller Klasse, ohne erkennbares Konzept und Durchschlagskraft, erneut den Ausgleich zu schaffen. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur die Abwehr von Standards bei der SGE verbesserungswürdig ist, sondern auch die offensive Variante der Standards. Rund eine Handvoll Freistoßflanken, meist nach Fouls an Kupper auf der linken Angriffsseite, verpufften ohne einen Hauch von Gefahr für Hermersbergs Tor, in dem der etwas füllig gewordene Ex-FKP-Keeper Reiner Schwartz (35.) sehr konzentriert agierte. Hermersberg machte dann mit einem Doppelschlag in der 73. und 74. Minute seinen vierten Sieg perfekt. Erst steckte Nico Freiler zu dem in der Spitze lauernden Manuel Schütz durch, der dann noch SGE-Keeper Lars Bachert umkurvte und zum 1:3 einwuchtete. Keine Minute später leistete Schütz die Vorarbeit für Dennis Müller, der aus der Halbdistanz unhaltbar für Bachert zum 1:4 einschoss. Der Rest war bei sommerlichen Temperaturen ein Verwalten des Ergebnisses. „Wir wussten, dass Eppenbrunn bei Standards anfällig ist und haben das im letzten Training noch einmal ausgiebig geübt“, freute sich SVH-Trainer Jens Mayer, dass seine Rechnung aufging. Allerdings hätten seine Schützlinge „nicht so ins Spiel gefunden wie zuletzt“. Sei´s drum: „Wir hatten bislang vier schwere Gegner und haben alle Spiele gewonnen. Das ist gut für unser Selbstbewusstsein“, merkte Mayer an. Der ehemalige Oberligaspieler schloss nicht aus, in den nächsten Wochen angesichts der zahlreichen verletzten Spieler doch noch einmal selbst aufzulaufen. So spielten sie SG Eppenbrunn: Bachert - Bogdan, Neb, Madaku, Schmitt - Lechner (88. Eichhorn), Marvin Hahn - Jan-Luca Hahn, Kupper, Kochmann (66. Herborn), Rabahi SV Hermersberg: Schwartz - Schweig, Schirrmann, Deho, Bold - Masch, Freiler - Brödel (63. Gries), Müller, Hoffmann (76. Schwinzer) - Schütz (82. Lechner) Tore: 0:1 Deho (9.), 1:1 Jan-Luca Hahn (36.), 1.2 Deho (55.), 1:3 Schütz (73.), 1:4 Müller (74.) - Gelbe Karten: Rabahi - Masch, Freiler - Beste Spieler: Rabahi - Deho, Freiler - Zuschauer: 160 - Schiedsrichter: Moses (Schrollbach).

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