Pirmasens Entscheidung fällt erst in 90. Minute

SCH-Torschütze Sener Serif Oglou (links) hebt unschuldig die Arme, während Daniel Tretter am Boden liegt. Das Spiel läuft weiter
SCH-Torschütze Sener Serif Oglou (links) hebt unschuldig die Arme, während Daniel Tretter am Boden liegt. Das Spiel läuft weiter, der starke Hinterweidenthaler Fabian Zwick versucht, an Dennis Leininger vorbeizukommen.

«HINTERWEIDENTHAL.» Die Sensation blieb aus: Fußball-Verbandsligist SC Hauenstein gewann gestern Abend vor 600 Zuschauern das Wasgauderby beim sich großartig wehrenden Bezirksligisten SV Hinterweidenthal mit 2:0 (1:0) und zog damit in die vierte Verbandspokalrunde ein.

Der Favorit tütete seinen Sieg allerdings erst in der 90. Spielminute endgültig ein. Als die Heimelf nochmals alles nach vorne warf, kamen die Gäste mit einem Konter zum 2:0. Der eingewechselte Tim Scherer flankte von rechts auf Marius Schäfer. Der Hinterweidenthaler im SCH-Dress legte quer auf den ebenfalls in der zweiten Hälfte eingewechselten Thorsten Riggers, der den Ball aus fünf Metern über die Torlinie drückte. Ein weiterer Hinterweidenthaler auf Hauensteiner Seite, Kevin Jung, sorgte zu Beginn der zweiten Halbzeit dafür, dass die 1:0-Führung seines Teams Bestand hatte. In der 49. Minute spielte sich der starke Fabian Zwick in den Hauensteiner Strafraum und stand allein vor dem SCH-Keeper. Jung verhinderte per Glanzparade den 1:1-Ausgleich. „Nach gefühlten 80 Prozent Ballbesitz in der ersten Hälfte waren wir in den ersten zehn Minuten in der zweiten Hälfte ganz schlecht. Da hat uns Kevin im Spiel gehalten“, sagte SCH-Trainer Marko Eiermann nach dem Abpfiff. Bereits nach acht Minuten hatte Zwick Jung mit einem Volleyschuss aus 20 Metern zu einer Parade gezwungen. Ansonsten stand Hinterweidenthal erwartungsgemäß massiert in der Defensive. Hauenstein kontrollierte das Geschehen, konnte sich aber bis zur 33. Minute nicht bis zum gegnerischen Strafraum durchsetzen. Ein Sonntagsschuss brachte dem Verbandspokalsieger von 2016 das 1:0. Sener Serif Oglou fasste sich ein Herz und zog aus 25 Metern ansatzlos ab. Vorbei am chancenlosen SVH-Torwart Jonas Jung rauschte der Ball in den rechten Torwinkel. Das war’s dann aber in einer eher langweiligen ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang erlebte das Publikum bei besten äußeren Bedingungen eine lebhaftere Partie. Nach Zwicks Chance waren es die Gäste, die einem Treffer näher waren. Erst rettete Jonas Jung per Fußabwehr gegen SCH-Kapitän Christof Seibel (58.), dann schlenzte Serif Oglou nach Abwehrfehler von Kim-Dan Schenk nur knapp am SVH-Tor vorbei (61.). Und nach 76 Minuten scheiterte Hauensteins Angreifer Kevin Rose am abermals gut reagierenden Jonas Jung. Sieben Minuten später war dann nochmals Hinterweidenthals Zwick an der Reihe. Aber wieder stand der stark reagierende Kevin Jung einem Treffer im Weg. „Wir haben gut dagegengehalten. Aber im letzten Drittel waren wir etwas zu unpräzise. Da war Hauenstein effizienter“, zog Hinterweidenthals Trainer Denis Jung sein Resümee. Hauensteins Eiermann fand nach dem Abpfiff lobende Worte für den Gegner. „Man sollte die Aufgabe bei einem klassentieferen Gegner nicht unterschätzen, weil man eigentlich nur schlecht aussehen kann. Respekt an den SV Hinterweidenthal für die ganz starke Leistung.“ So spielten sie SV Hinterweidenthal: Jung - Helfrich, Werner, Schenk, Kaufmann - Tretter, Schnur (83 Bohrer) - Becker (59. Mangold), Schweitzer (87. Sauer), Zwick - Wafzig SC Hauenstein: Kevin Jung - Port, David Jung, Weiler - Leininger, Burkhard (55. Ochs) - Wick, Seibel, Marius Schäfer - Serif Oglou (62. Riggers), Rose Tore: 0:1 Serif Oglou (33.), 0:2 Riggers(90.) - Gelbe Karten: Schenk - Leininger - Beste Spieler: Schenk, Werner, Zwick - Kevin Jung, Seibel, Weiler - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Dunsbach (Landstuhl).

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