Pirmasens Eine große Chance vertan

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RODALBEN (ibt). Die Hoffnung auf eine annähernd komplette und fitte Mannschaft war trügerisch. Ohne den kurzfristig erkrankten Werner Weber und mit den angeschlagenen Karl-Heinz Bachmann und Florian Semmler verlor Aufsteiger SG Fortuna Rodalben in der DCU-Bundesliga gegen den Tabellenzweiten RW Sandhausen mit 5756:5829 Kegeln. Und das trotz einer großartigen Aufholjagd von Andreas Christ und Bernd Rohr im Schlussdrittel.

„Ich könnte heulen. Wir hatten die Riesenchance, einen eigentlich übermächtigen Gegner zu bezwingen, doch haben wir zurzeit die Seuche“, sagte Fortunas Sportwart Erich Walker. Große Hoffnungen setzten die Gastgeber auf den ersten Saisoneinsatz von Daniel Kudla-Dahmen, der dann auch mit forschem Einsatz das Spiel der Fortunen belebte. Trotz erheblichen Trainingsrückstands erzielte er nach viermal 50 Wurf sehr gute 988 Kegel (246/252/241/249). Doch fand er seinen Meister in Dieter Hasenstab, der als bester Gästespieler 1023 dagegensetzte. Normalerweise kein Beinbruch, denn da war ja noch Karl-Heinz Bachmann, der zu Hause fast immer mit einem Tausender aufwartete. Doch von Magenkrämpfen geplagt, fand vor allem beim Spiel in die Vollen (145/144/147/143=579) nicht zu seinem Spiel. So unterlag er mit 902:968 seinem Kontrahenten Simon Haas. Damit 101 Kegel Rückstand. Das Fortuna-Mittelpaar Bärmann/Semmler stand gewaltig unter Druck. Da Florian Semmler nach 100 Wurf (436) wegen zu starker Rückenschmerzen passen musste (436), nahm das Unheil seinen weiteren Verlauf. Zwar bot der eingewechselte Erich Walker (475, insgesamt 902) seinem Gegner Fabian Kirsch (476) in der verbliebenen Halbdistanz Paroli, doch behielt dieser unterm Strich mit 954:906 die Oberhand. Für die Vorentscheidung sorgte der Sandhausener Christian Cunow, der mit 1003 Kegeln Oliver Bärmann (931) nicht die Spur einer Chance ließ. So war der Rückstand gegen den ehemaligen Weltpokalsieger vor dem Schlussdurchgang auf fast uneinholbare 216 Kegel gewachsen. Doch im Kegeln ist vieles möglich, und Rodalbens Paradeschlusspaar Christ/Rohr griff sofort an. Auch ein weiterer Anstieg des Rückstandes um neun Kegel nach der ersten Bahn konnte ihren Elan nicht bremsen. Christ degradierte mit 287, 246 und 269 Kegeln auf den Bahnen zwei bis vier und damit insgesamt 1052 Kegeln keinen Geringeren als Kai Münch, der auf den TSR-Bahnen nur 941 Kegel fällen konnte. Da auch Rohr immer besser ins Spiel fand und mit 972 Kegeln den DCU-Meister aus dem Vorjahr, Sören Busse (940), besiegte, wurde aus dem sich anbahnenden Debakel noch eine recht knappe Niederlage. „Wenn man mit dem schwachen Endergebnis nur um 73 Kegel gegen einen Meisterschaftsfavoriten verliert, haben wir meiner Meinung nach eine große Chance vertan“, sagte der enttäuschte Mannschaftsführer der Fortuna, Andreas Christ. Unterm Strich zufrieden war dagegen Sandhausens Kapitän Mike Heckmann: „Wir wurden unserer Favoritenrolle gerecht und haben die Pflichtaufgabe erfüllt.“ SO SPIELTEN SIE Fortuna Rodalben - RW Sandhausen 5756:5829. Karl-Heinz Bachmann 902, Daniel Kudla-Dahmen 988 - Simon Haas 968, Dieter Hasenstab 1023 (1890:1991/-101), Oliver Bärmann 931, Florian Semmler/ab 101. Wurf Erich Walker 436/475=906 - Christian Cunow 1003, Fabian Kirsch 954 (1837:1957/-216), Andreas Christ 1052, Bernd Rohr 972 - Kai Münch 941, Sören Busse 940 (2024:1881/-73). Volle: 3725:3781; Abräumen: 2031:2048.

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