Pirmasens Ein rundum starke Leistung

«PIRMASENS.» Eine Galavorstellung vor der Pause, dann ein souveränes Verwalten des Vorsprungs: Mit einem 4:0 (3:0) gestern Abend vor 555 Zuschauern im Stadion Husterhöhe gegen den chancenlosen SV Saar 05 Saarbrücken hat der FK Pirmasens seinen zweiten Tabellenplatz in der Fußball-Oberliga behauptet.

Wenn die Schützlinge von Peter Tretter schon zur Pause mit Beifall in die Kabine verabschiedet werden, sagt das viel aus. Denn „die Klub“ bot in der ersten Halbzeit in allen Mannschaftsteilen eine so starke Leistung, dass den Anhängern der Saarbrücker angst und bange um ihr Team sein musste. Das 3:0 nach den ersten 45 Minuten war für die Gäste, die keinen einzigen Schuss aufs FKP-Tor zustande brachten, schmeichelhaft. Bereits nach 80 Sekunden schnappte die Pirmasenser Flügelzange zu. Felix Bürger ging über links auf und davon, sein eigentlich für Dennis Krob gedachter Pass erreichte Rechtsaußen Jonas Singer, der ins lange Eck zum 1:0 einschoss. Nur sechs Minuten später waren die Saarländer erneut nur Statisten bei Bürgers Auftritt. Seine Flanke an den langen Pfosten hämmerte der hellwache Manuel Grünnagel volley zum 2:0 und damit zu seinem schon siebten Saisontreffer ins Netz. Dass es gegen die trotz des Rückstands weiterhin mit Mann und Maus verteidigenden Saarbrücker auch durch die Mitte ging, bewiesen Krob und Singer. Ersterer spielte den tödlichen Pass, den der schnelle Youngster klasse erlief und überlegt zum 3:0 abschloss (32.). Was den Tabellenzweiten auszeichnete, war die Gelassenheit im Spielaufbau. Der bärenstarke Salif Cissé und David Becker spielten erfolgreich Abfangjäger und ordneten das Match. Christian Grimm bewies bei seinen Pässen viel Übersicht und wartete ab, um genau im richtigen Moment den Ball schnell zu machen. Das gelang auch sehr gut, wenn auch – mal wieder – beim Abschluss geschludert wurde. So verfehlte Krob freistehend das Tor (18.), Yannick Grieß hämmerte aus fünf Metern nach einer Ecke über die Latte (31.). Die Pirmasenser ließen es nach der Pause etwas lockerer angehen, ohne aber Konzentration und Ordnung zu verlieren. Was erst spät klappte, war ein weiteres Tor. Nachdem der eingewechselte Patrick Freyer zuvor eine Riesenchance ausgelassen hatte (83.), Grimm erneut vorm Gehäuse nach Hammanns genialer Vorarbeit schluderte (71.), durfte Freyer dann doch noch über das 4:0 jubeln (90.+2). Die Saarbrücker schossen in 90 Minuten dreimal übers und kein einziges Mal aufs FKP Tor ... Bericht im überregionalen Sportteil