Pirmasens Ein Punkt fehlt zum Aufstieg

Pirmasens. Dem jungen C-Junioren-Jahrgang (2001) des FSV Mainz 05 zuzuschauen – das hat einfach Spaß gemacht! Die Gäste aus Mainz zelebrierten ihr Fußballspiel, siegten auf der Husterhöhe gegen einen aufopferungsvoll dagegenhaltenden FK Pirmasens verdient mit 2:0 (0:0), eroberten damit die Tabellenspitze in der Verbandsliga-Südwest und sind klar auf Meisterschaftskurs. Der FKP braucht dagegen noch einen Punkt aus zwei Spielen, um sich den Aufstieg in die Regionalliga-Südwest zu sichern.

Mit Ausnahme von David Wagner und Luca Baur stand Gastgeber FK Pirmasens nur mit Spielern des älteren C-Junioren-Jahrgangs (2000) auf dem Platz, was natürlich eine körperliche Überlegenheit gegenüber den Mainzern brachte, bei denen nur der überragende Kapitän Niklas Tauer und Sturmspitze Caner Günes hier ebenbürtig waren. Aber eine U14-Mannschaft die so heiß auf Ballbesitz ist, so technisch brillant, schnell und präzise Fußballspielen kann, wird der Fußballästhet nur selten sehen. Bei 80 Prozent Ballbesitz der Mainzer leistete sich das Team von Trainer Stefan Hirschberg in der 53. Minute erst- und letztmalig einen weiten Befreiungsschlag. Und der wurde so druckvoll in eine Offensivaktion umgewandelt, dass es eine Ecke gab, die auch prompt zum 0:1 (55.) führte. Da brachte Günes die Ecke, Tauer lief auf den kurzen Pfosten und hatte keine Mühe einzuschießen. Dieses 0:1 hatte in der Luft gelegen. Mainz war überlegen, war aber am und im Strafraum zu verspielt. Aber der FKP leistete auch eine prima Abwehrarbeit. Allen voran Luca Juretic und Luis Suthoff. FKP-Keeper Maximilian Cölsch hielt was zu halten war. Aber der FKP, vor dem Spiel noch Tabellenführer der Verbandsliga, war überfordert wenn es darum ging, Offensivaktionen zu starten. Die Gastgeber suchten zu oft den Weg nach vorne durch lange Bälle. Diese sinnvoll zu verwerten hätte es Spielern bedurft, die die Bälle auch sichern, halten oder präzise ablegen können. Es fehlte der FKP-Offensive die Ruhe am Ball. Der FKP versuchte gegen die drohende Niederlage anzukämpfen, hatte auch durch einen Kopfball von Bischof nach einer Flanke von Niklas Dahler so etwas wie eine Torchance (60.), lief aber immer Gefahr, in einen blitzschnellen Konter zu laufen. Einen solchen beendete FKP-Keeper Cölsch im Herauslaufen 20 Meter vor seine Gehäuse noch gegen Günes (66.), aber kurz danach war auch er machtlos. Eine klasse Kombination über Niklas Schmidt, Günes und Oscar Schönfelder kam wieder zu Günes und der traf ins lange Eck – 0:2 (68.). „Wir haben alles versucht und bis Mitte der zweiten Halbzeit auch gut gestanden. Aber mit einem Gegner wie Mainz können wir uns nicht messen. Da steckt so viel individuelle Klasse drin“, sollte das ganz einfach auch so anerkannt werden, kommentierte FKP-Trainer Gerhard Lorett. Der FKP muss bei zwei ausstehenden Spielen noch einen Punkt einfahren, um als Aufsteiger in die Regionalliga-Südwest festzustehen. Am Samstag (14.30 Uhr) kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Aufstiegskontrahenten in Offenbach. So spielten sie FK Pirmasens: Cölsch – Wagner, Juretic, Braun, Suthoff – Baur (58. Hasani), Schwarz, Lelle, Dahler (66. Muth) – Bißbort, Bischof. Tore: 0:1 Tauer (55.), 0:2 Günes (68.) - Gelbe Karten: keine. - Beste Spieler: Juretic, Suthoff – Tauer, Papela, Fuchs, Jakobi, Robinson. - Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Schmidt (Rodenbach). (bin)

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