Pirmasens Ein Fünftel ausländische Studenten

Sebastian Schanne (links) erklärt Florian Weber sowohl Technik als auch Funktionsweise des Schulungsroboters „Fridolin“.
Sebastian Schanne (links) erklärt Florian Weber sowohl Technik als auch Funktionsweise des Schulungsroboters »Fridolin«.

Vertreter der Hochschule sowie aus Politik und Wirtschaft waren am Samstag zu einer Feierstunde in die Aula gekommen, um die Bedeutung des Campus für die Region zu würdigen. „Vom Standort in einer ehemaligen Schuhfabrik bis zu unserem schicken Campus“, ließ Dekan Ludwig Peetz die Geschichte der Hochschule Revue passieren. Als er 2001 als Professor nach Pirmasens gekommen sei, waren 145 Studenten eingeschrieben. „Der sprunghafte Anstieg der Studierendenzahlen hatte in diesem Jahr weniger mit mir, als mehr mit dem neu eingeführten Logistik-Studiengang zu tun“, fügte er an. Der sei auch heute noch ein Zugpferd der Hochschule, die ihr Angebot in den Jahren immer weiter ausgeweitet und verändert hat. Heute würden rund 700 Studierende betreut, rund ein Fünftel davon komme aus dem Ausland. Der Präsident der Hochschule Kaiserslautern, Hans-Joachim Schmidt, wagte einen Blick in die Zukunft. Der Standort Pirmasens lebe die Werte der Hochschule vorbildlich vor. Die Größe sei prädestiniert für eine enge Betreuung der Studenten. Immer mehr werde das Studium unabhängig von Zeit und Ort, auch dafür seien die Weichen gestellt. Der Hochschulstandort sei unverzichtbar für die Region, aber auch für die rheinland-pfälzische Hochschullandschaft, betonte Schmidt. Das bestätigte auch Bürgermeister Markus Zwick (CDU). Die Wirtschaft in Pirmasens boome. „Das haben wir unter anderem der Hochschule zu verdanken, die eine überragende Bedeutung für die positive Entwicklung der Region hat“, sagte er. Immer wieder treffe er in den Unternehmen auf junge Absolventen, die ihre berufliche Zukunft in Pirmasens und der Südwestpfalz sähen. Landrätin Susanne Ganster (CDU) pflichtete dem bei. „Sie bieten Inhalte, die auf das antworten, was die Wirtschaft erfordert“, lobte sie die Verantwortlichen und Mitarbeiter für ihre Innovationskraft. Das Studium und seine Art und Weise seien im Wandel. „Ich bin überzeugt, dass die Zukunft eine gute ist für den Standort Pirmasens“, schloss Ganster. Gut besuchte Infoveranstaltungen Zeitgleich mit den Jubiläumsfeierlichkeiten nutzten viele Schulabsolventen auf dem Campus die Möglichkeit, sich ein Bild der unterschiedlichen Studiengänge an diesem Standort der Hochschule zu machen. Beim Tag der offenen Tür gaben Professoren, Dozenten und Studierende Auskunft über die Studieninhalte. Labore und Vorlesungssäle durften besichtigt werden, Firmen informierten über Jobangebote oder über die Möglichkeit von Bachelor- und Masterarbeiten. Gut besucht waren am Morgen die Vorträge zu den einzelnen Studiengängen: Mareike Holschwander aus Kaiserslautern wird zwar erst im kommenden Jahr ihr Abitur machen, wollte sich aber gezielt zum Studiengang „Angewandte Pharmazie“ informieren. „Es wird auf jeden Fall etwas Naturwissenschaftliches sein, allerdings schwanke ich noch zwischen einigen Studiengängen“, daher nutze sie die Gelegenheit, sich dafür in Pirmasens umzusehen. Sebastian Schanne studiert in Pirmasens Logistics, Diagnostics and Design. Er brachte Interessenten „Fridolin“ näher. Ein Fahrroboter, der an der Hochschule ein fester Bestandteil der Lehre ist und an dem die Studenten erste Programmiererfahrungen sammeln. Nicole Ney-Nikolaus erläuterte in der Textilhalle die unterschiedlichen Techniken und Maschinen. „Unsere Studenten müssen wissen, wie die heutigen Strickmaschinen funktionieren und was damit alles möglich ist“, führte sie aus. Strickware sei gerade auch in Schuhherstellung von immer größere Bedeutung.

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