Pirmasens Dieser Punkt könnte Gold wert sein

«Speyer.» Den Klassenverbleib perfekt machen konnte die SG Rieschweiler am Mittwochabend ohnehin nicht. Doch der Punktgewinn durch das 1:1 (0:1) beim zuletzt furiosen FC Speyer – die RHEINPFALZ informierte – könnte Gold wert sein.

Damit blieb Rieschweiler in beiden Saisonvergleichen mit dem Tabellenvierten unbesiegt. „In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut – so gut wie lange nicht mehr“, sagte SGR-Trainer Björn Hüther nach der Partie. Seine Mannschaft führte zur Pause verdient, da sie mehr Feldanteile und die besseren Chancen hatte. Die SGR agierte hoch mit zwei gut gestaffelten Viererketten und ließ defensiv nichts zu. Spritzig, flink und torgefährlich: Tobias Leonhard stellte den FC 09 immer wieder vor Probleme. Früh prüfte Rieschweilers Sturmspitze Torhüter Christoph Böhm mit einem 16-Meter-Schuss – Dennis Becker erwischte die anschließende Ecke per Kopf; Marc Thau rettete auf der Linie. Als Speyers junger Verteidiger Ugo-Mario Nobile zögerte, lief Becker allein aufs Tor und vollstreckte zum 1:0 (15.) für die Südwestpfälzer. Kapitän und Anspielstation Leonhard erhielt kurz darauf die Möglichkeit zum 2:0, nutzte sie aber nicht. Glück stand Rieschweiler aber in der 37. Minute zur Seite, als Thaus abgelenkte Flanke an die Latte klatschte. Nach dem Seitenwechsel glich Speyers Goalgetter Marvin Sprengling aus. Spätestens nach der Roten Karte für Abwehrmann Christoph Stemmler (68.), der als letzter Mann Sprengling gefällt hatte, sprach alles gegen Rieschweiler. War das Foul im Strafaum, außerhalb? Hüther: „Ich war 70 Meter weg.“ Der SGR-Coach reagierte, tauschte im Mittelfeld. „In der zweiten Hälfte hat es sich etwas gedreht“, meinte er: „Speyer hat den Ball schon gut laufenlassen.“ Doch auch mit zehn Leuten stemmte sich Rieschweiler dagegen, schaltete schnell um – wäre doch nur mal der letzte Pass geglückt. Der Übungsleiter: „Die Jungs gehen auf dem Zahnfleisch, haben aber alles gegeben.“ Doch auch Speyer stand mehrfach vor dem Dreier. „Es ist bitter, wenn man einen Vierer vorne stehen hat und immer noch gegen den Abstieg kämpft“, sagte Hüther angesichts von fünf drohenden Absteigern. Er kritisierte, dass nach dem freiwilligen Gang des SC Hauenstein in die Verbandsliga vor einem Jahr diese nun von 17 auf 16 Mannschaften begradigt werden müsse. Auch nicht jede Ansetzung der Nachholspiele sei glücklich gewesen. So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Stemmler, Greinert, Megel, Sodji - Stark, Brauner (73. Preuß) - Becker, Freiler (73. Frank), Littner - Leonhard.

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