Pirmasens Der FKP braucht einen Mittelstürmer

PIRMASENS. Insgesamt drei Stunden haben der FK Pirmasens und Hessen Kassel in diesem Jahr gegeneinander um Punkte in der Fußball-Regionalliga gekämpft – und dabei kein einziges Tor geschossen. Wie das Hinspiel im Auestadion endete auch das zweite Aufeinandertreffen im Stadion Husterhöhe 0:0 (RHEINPFALZ am SONNTAG informierte).

Für den FKP war’s vor 702 frierenden Zuschauern das dritte torlose Remis in den vergangenen vier Spielen. So stark die Abwehrleistung erneut war, so sehr fiel wieder ins Auge, dass dem Aufsteiger ein echter Mittelstürmer fehlt. Robin Mertinitz war eher eine „falsche Zehn“, hatte wie eine Woche zuvor in Offenbach nicht den Ansatz einer Torchance. Im Vergleich zur 90-minütigen Dauer-Abwehrschlacht auf dem Bieberer Berg hatten die Pirmasenser dieses Mal allerdings deutlich mehr Spielanteile. „Der Gegner war ja nur durch Standards gefährlich. Die zweite Halbzeit ging sogar komplett an uns“, sagte FKP-Innenverteidiger Alexander Heinze mit Recht. Ein Freistoß von Ingmar Merle an den Pfosten (26.) und eine gefährliche Freistoßflanke auf den Kopf von Nico Perrey, der Torhüter Frank Steigelmann prüfte (65.) – das waren die einzigen bemerkenswerten Offensivaktionen der Profis aus Nordhessen. Die FKP-Abwehrkette mit Mathäus Gornik, Marco Steil, Alexander Heinze und Karsten Schug überzeugte vollends, davor bildeten David Becker und Simon Maurer eine kämpferisch wie spielerisch starke Doppel-Sechs. „Simon spielt auf fußballerisch hohem Niveau, David hat eine enorme Entwicklung genommen“, lobt e Trainer Peter Tretter. Auch Heinze, bis auf einen groben Fehlpass in der ersten Halbzeit sehr stark, bekam ein Sonderlob: „Er hat Girth, Kassels besten Torschützen, ganz rausgenommen.“ Trotz des unebenen Rasens gelangen den Pirmasensern einige schöne Angriffszüge, doch richtig gefährlich wurden sie nur dreimal. Erst pfiff Schiedsrichter Tobias Endriß zur allgemeinen Verwunderung keinen Elfmeter, als Sebastian Reinert Kassels Torhüter Kevin Rauhut schon ausgespielt hatte und von diesem offenbar gefoult wurde (13.). „Wenn wir da das 1:0 machen, läuft das Spiel anders“, sagte Reinert, der auch die zweite Chance, einen Schuss von Becker nach Pass von Mertinitz, mit einem Sololauf einleitete (38.). Und bei der dritten Möglichkeit, einem energischen Vorstoß des eingewechselten Felix Bürger, fehlte eben ein Mittelstürmer, der dessen Mischung aus Schuss und Hereingabe über die Linie drückte (73.). Und so musste der FKP wieder mit einem Remis zufrieden sein. Damit vergrößerte Pirmasens seinen Vorsprung auf die drei Teams hinter ihm wieder um ein Pünktchen, der Rückstand auf den Fünftletzten aus Nöttingen wuchs jedoch ebenfalls.

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