Pirmasens Den Deutschen Meister geärgert

PIRMASENS. Nach einem 2:6 (3379:3435 Kegel) gestern gegen den bereits zuvor feststehenden Deutschen Meister SKC Victoria Bamberg hat der ESV Pirmasens die Saison in der DKBC-Frauen-Bundesliga mit 19:17 Punkten auf Rang fünf abgeschlossen. Dabei war bis zur vorletzten Bahn ein Remis möglich.

„Leider haben wir die Bambergerinnen wieder nur ärgern können. Gegen das mit Weltmeisterinnen gespickte Team haben wir glänzend bestanden“, sagte ESV-Mannschaftsführerin Melanie Wetzel zu der Partie gegen den sechsmaligen Champions-League-Gewinner, die von Beginn an auf Augenhöhe stattfand. Großartig ihr eigener Auftritt. Wetzel stellte ihre Bestleistung (597) ein und schlug Ex-Weltmeisterin Ioana Antal 4:0. Das Duell der Nationalspielerinnen Vanessa Welker gegen Corinna Kastner wurde durch Emotionen beeinflusst. Zu ihrem Abschied wollte Welker unbedingt gewinnen und das mit einem schönen Ergebnis. Doch wirkte sie gehemmt. Da Kastner im vorletzten Wurf ein Zauberwurf gelang, verlor Welker das enge Spiel mit 1:3 (542:548 Kegel). In der dritten Begegnung zeigte Sarah Freyler keine Scheu vor der aktuellen Weltmeisterin Sina Beisser. Die ersten drei Sätze verlor Freyler knapp (139:146, 140:141, 139:145). Auf der Schlussbahn dann der Kracher: 159:146 für Freyler, die zwar 1:3 nach Sätzen unterlag, aber insgesamt nur einen Kegel weniger (577:578) als die übermächtig scheinende Gegnerin fällte. Mit einem 1:2 nach Teampunkten, aber 42 Kegeln Vorsprung ging der ESV in die zweite „Halbzeit“. In dieser war Michelle Krämer gegen Daniela Kicker chancenlos. Sarah Lehmann trieb mit einer couragierten Vorstellung die Polin Beata Wlodarzcyk zur Tagesbestleistung (617 Kegel). Trotz der beiden Niederlagen hätte ein Sieg von Nicole Winicker und die Umwandlung des knappen Kegelrückstands noch ein 4:4 gebracht. Winicker setzte sich zwar gegen Beate Fritzmann durch, doch es reichte nicht. Danach flossen Tränen bei der Verabschiedung der zu Bamberg wechselnden Vanessa Welker. Diese betonte: „Ich war seit der Jugend beim ESV. Es war eine schöne Zeit, und ich habe alle ins Herz geschlossen.“

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