Pirmasens Daniel Tretter ist Christian Huckes Alptraum

Hinterweidenthal. Unerwartet deutlich hat der SV Hinterweidenthal am Samstag das Wasgauderby der Fußball-Bezirksliga gegen die Sportfreunde Bundenthal gewonnen. Alle Tore beim 3:0 (1:0) vor 300 Zuschauern erzielte SVH-Kapitän Daniel Tretter.

Die Gäste gerieten durch einen kuriosen Treffer bereits nach fünf Minuten auf die Verliererstraße. Nach einem Handspiel von Dariush Hagen bekam Hinterweidenthal an der linken Strafraumecke einen Freistoß zugesprochen. Während Gästeschlussmann Christian Hucke am rechten Torpfosten die Abwehrmauer justierte, schlenzte Tretter den Freistoß ins entgegengelegene Toreck. Grundsätzlich muss ein Freistoß nicht per Pfiff freigegeben werden. Allerdings protestierten die Bundenthaler Spieler, weil der Schiedsrichter auf Nachfrage mitgeteilt habe, dass er den Ball freigebe. „Ich verstehe das nicht. Erst sagt er, er gibt ihn frei, und dann passiert so was“, ärgerte sich Bundenthals Trainer Stefan Nagy nach dem Spiel. Allerdings räumte auch er fair den „verdienten Sieg für Hinterweidenthal“ ein. Sein Team habe „schwach und ängstlich gespielt“. Im Anschluss an den Rückstand hatten die Gäste mehr Spielanteile, drangen allerdings kaum einmal durch die sehr gut stehende Hinterweidenthaler Verteidigung. Erst eine Minute vor dem Pausenpfiff kam Robin Herberg zu einer Gelegenheit, verzog aber aus sieben Metern freistehend. Die zweite Halbzeit verlief etwas lebhafter. Fünf Minuten nach der Pause verfehlte Hinterweidenthals Albert Schnur das Tor mit einem 30-Meter-Schuss nur ganz knapp. In der 63. Minute folgte dann Tretters zweiter Freistoßstreich. Aus 20 Metern zirkelte er den Ball in die rechte Torecke. Hucke war im bedrohten Eck, glaubte aber wohl, der Ball gehe am Tor vorbei und griff nicht ein. Ein zumindest nicht ganz unhaltbarer Treffer. Ganz auf seine Kappe nehmen musste der Gästetorwart das dritte Tor. Einen eher harmlosen 20-Meter-Schuss von Tretter ließ Hucke unter dem Körper hindurch ins Tor rutschen (73.). Vielleicht wäre nochmals Spannung aufgekommen, wenn Bundenthals Marco Naab kurz vor dem 0:3 mit seinem Volleyknaller von der Strafraumgrenze nicht nur die Latte des Hinterweidenthaler Tores getroffen hätte. Bundenthal versuchte zwar bis zum Schluss alles, aber an diesem Tag fehlte dem Team einfach im Angriff die nötige Durchschlagskraft. Hinterweidenthals Coach Bernd Jung war dagegen hoch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir standen heute in der Defensive sehr sicher und zeigten insgesamt den größeren Willen. Der Sieg geht völlig in Ordnung.“ Sein Team liegt jetzt nur noch drei Punkte hinter Bundenthal auf Rang sieben.

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