Pirmasens Couragierte Pirmasenser gewinnen verdient

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PIRMASENS. Der Fußball-Oberligist FK Pirmasens bleibt unter Patrick Fischer zu Hause weiter ungeschlagen. Mit einem couragierten Auftritt schickten die Pirmasenser Youngster den Tabellendritten TuS Mechtersheim mit 2:0 (1:0) nach Hause.

Dabei hatte Fischer sein Team im Vergleich zur Niederlage bei Saar 05 Saarbrücken umgekrempelt. Yannick Osee, Yannick Grieß und Christian Grimm sollten Einsatzzeiten erhalten, zudem Jonas Singer ersetzt werden, weil er sich am Freitag im Abschlusstraining verletzt hatte. So agierte der Coach in einem 4-4-2-System, in dem sich vor allem Grimm und der für Singer auf die rechte Seite beorderte Jemal Kassa hervortaten. Für Selim Avci durfte Abel Mehari Kiflom auf der rechten Seite verteidigen. Er machte seine Sache ebenso gut wie sein Pendant Christian Schubert auf links. Was jedoch alle auszeichnete, war die Zweikampfstärke und das stetige Zuschieben. So bekam Mechtersheim vor der Pause keinen Stich. Dafür aber die Pirmasenser, die, in Person von Christopher Ludy, den ersten Fehler der Gäste ausnutzten. Der bekam von TuS-Kapitän Thorsten Ullemeyer den Ball quasi in die Füße geschoben, zog auf links auf und davon und bediente Dennis Krob, der zur 1:0-Führung einschoss (20.). Wenn den spielstarken Pirmasensern in den ersten 45 Minuten überhaupt etwas vorzuwerfen war, dann, dass sie ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzten. So wurde Grieß’ Kopfball auf der Linie geklärt (29.), Grimm und Kassa in letzter Sekunde gestoppt (27., 35.) und Krob hämmerte die Kugel nach feinem Doppelpass mit Grimm über den Kasten (25.). „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, müssen aber vor der Pause ein, zwei Tore nachlegen“, monierte Fischer. Denn nach der Pause bekam Mechtersheim Oberwasser. Die Pirmasenser hatten Glück, dass Ullemeyer seinen Fehler nicht wieder gut machen konnte. Sein Kopfball sprang vom Innenpfosten ins Feld zurück (53.) Sechs Minuten später setzte Kassa auf der anderen Seite freistehend den Ball neben den Pfosten. „Den muss ich machen“, sagte Wirbelwind Kassa, der sich unter der Woche seinen Wuschelkopf hat abrasieren lassen. So sorgte Ludy für die Entscheidung, der ein kurioser Elfmeterpfiff vorausging. Nach Foul an Kevin Rose – er hatte den angeschlagenen Krob abgelöst (63.) – flankte Grimm den Freistoß in den Strafraum. Plötzlich ein Pfiff: Es gab Elfmeter für den FKP, weil Grieß von Mihai Petrescu festgehalten worden sein soll. „Ich war schon überrascht“, sagte Ludy, der den Strafstoß humorlos zum 2:0 ins Netz hämmerte (73.). „Es war mein erster Treffer 2017“, sagte Ludy, der sich über Saisontor Nummer 15 freute. Dagegen ärgerte sich Gästetrainer Manfred Schmitt gehörig über die Schiedsrichterentscheidung. „Das war keine Foul, das zum Freistoß führte, und auch eine ganz normale Situation im Strafraum.

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