Pirmasens Brauerei investiert kräftig weiter

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Absatz und Umsatz der Brauerei Park & Bellheimer mit Braustätten in Pirmasens und Bellheim liegen im ersten Halbjahr dieses Jahres über dem Vorjahreszeitraum. Das ist für Brauereichef und Mehrheitsaktionär Roald Pauli auch deshalb sehr erfreulich, weil das Zwischenergebnis über dem Branchendurchschnitt liegt. Nach 8,61 Millionen Euro Umsatz im ersten Halbjahr 2013 seien in der ersten Hälfte dieses Jahres 9,27 Millionen Euro erzielt worden, also 7,8 Prozent mehr. Der Getränkeabsatz sei sowohl beim Bier, das zwei Drittel des Absatzes ausmache, als auch bei den alkoholfreien Getränken der Marke Bellaris gestiegen. Während letztere um 11,5 Prozent zugelegt habe, liege der Branchendurchschnitt bei fünf Prozent, berichtete Pauli der RHEINPFALZ. Weil das Geschäft energieintensiv ist und die Kosten hoch sind, will Pauli auf diesem Gebiet effizienter werden und plant deshalb den Bau eines Blockheizkraftwerkes in Bellheim. Er will aber noch mehr in Standorte und Marken investieren, 2,7 Millionen Euro allein in diesem Jahr; seit 2010 seien es inklusive 2014 14 Millionen Euro. Geplant ist im zweiten Halbjahr die Anschaffung von neun Lastern für den Pirmasenser Fuhrpark, Mercedes Actros, die mit den Schriftzügen „Park“ und „Valentins“ versehen werden sollen. Damit sei der aus 25 Lastern bestehende Fuhrpark weitgehend erneuert. Bereits 2012 waren zehn neue Actros gekauft worden. Gekauft wurden dieses Jahr schon neue Bierfässer mit 50 und vor allem mit 30 Liter Fassungsvermögen. Die 30-Liter-Fässer bieten nach Angaben von Pauli logistische Vorteile und punkteten auch in punkto Frische – weil sie schneller leer sind. Die Qualität des Produkts beziehungsweise der Konfektion hat der Brauereichef auch bei einer weiteren Investition im Blick: So sollen drei Inspektionsmaschinen mit Hochleistungsdigitalkameras eine alte Maschine mit gleicher Funktion in der Abfüllanlage ersetzen. Die Maschinen seien unter anderem dazu da, die Flaschen zu überprüfen sowie deren Füllhöhe und den Sitz der Etiketten zu kontrollieren. Mängelexemplare würden dann automatisch ausgemustert. Gute Produktionsbedingungen wüssten auch einige mittelständische Brauereien in Baden zu schätzen, die freie Kapazitäten in Bellheim nutzten, um ihre Produkte abfüllen zu lassen, sagte Pauli. Stolz verweist er auf die große Sortimentsbreite von Park & Bellheimer, die alle Sorten Bier herstellen könne, auch alkoholfreies. „Das können die wenigsten Brauereien unserer Größe.“ Am kommenden Dienstag werden sich die Aktionäre der Park & Bellheimer AG bei der Hauptversammlung in Bellheim mit diesen Zahlen und dem Geschäftsbericht für 2013 befassen. Dieser weist einen um 3,9 Prozent auf 241.000 Hektoliter gesunkenen Getränkeabsatz aus und einen mit 17,47 Millionen Euro etwas höheren Umsatz als 2012 (17,27 Millionen). Die Mitarbeiterzahl ist mit rund 140, davon 50 in Pirmasens, konstant geblieben. (gs)

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