Pirmasens Beste Abwehr gegen drittbesten Angriff

Hinterweidenthal/Pirmasens. Lokalderby und Verfolgerduell in einem: In der Fußball-Bezirksliga Westpfalz gastiert am Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) der Tabellenfünfte, der FC Fehrbach, beim punktgleich auf Rang sechs liegenden SV Hinterweidenthal.

Bis zum zweitplatzierten VfB Reichenbach (18 Punkte) sind es für beide Teams nur vier Zähler Rückstand. Hinterweidenthals Trainer Bernd Jung fängt deshalb trotzdem nicht an zu träumen. „Wir wollen keine vermessenen Ziele formulieren. Das ist eine schöne Momentaufnahme. Aber wir wissen das richtig einzuschätzen“, erklärt Jung. Zunächst gelte es, die nötigen Zähler für den Klassenverbleib einzufahren, sagte Jung bereits vor einigen Wochen. Aktuell stellt Hinterweidenthal immerhin die beste Abwehr der Liga und musste erst fünf Gegentreffer hinnehmen. Vor dem oberligaerfahrenen Torwart Jonas Jung baut der SVH vor allem auf eine stabile Innenverteidigung. Und wenn – wie am vergangenen Wochenende – in der Abwehrzentrale Nico Klemm ausfällt, steht mit Florian Ringhof ein adäquater Ersatz bereit. Ringhof, der sich vor der Saison eigentlich aus der ersten Mannschaft zurückzogen hat, wird wohl auch am Sonntag gegen Fehrbach aushelfen müssen. Denn dann fehlt der urlaubende Kapitän Kim-Dan Schenk, der zweite Innenverteidiger. „Es ist jede Woche so, dass irgendjemand fehlt. Bislang konnten wir noch nie zweimal mit der gleichen Mannschaft antreten. Trotzdem sind wir zu Hause in der Lage, gegen jeden zu gewinnen“, bleibt Trainer Jung ruhig. Die Stärke in der Defensive geht allerdings etwas zulasten der Abteilung Attacke. Die kurzfristigen Abgänge der Offensivspieler Jannik Steigner und Daniel Tretter verschlechterten die Situation zusätzlich. „Es ist wie jedes Jahr. Wir arbeiten daran. Aber die Tore fehlen im Moment natürlich etwas“, bekennt Jung. Gegner Fehrbach musste bereits dreimal so viele Gegentreffer wie Hinterweidenthal einstecken. Dafür stellt Fehrbach mit 21 Toren den drittbesten Angriff. Jung: „Die Fehrbacher waren in der letzten Runde schon stark. Die haben sich sehr gut verstärkt und sind sogar noch etwas weiter vorne zu erwarten.“ Der FCF muss am Sonntag ohne seinen Spielertrainer Jochen Ellermann (Urlaub) auskommen. Die vielen Gegentreffer sieht der Vorsitzende der „Tiroler“, Andreas Hornung, auch den ständigen personellen Wechseln in der Abwehr geschuldet. „Anfangs stand nie die komplette Abwehr zur Verfügung. Aber so langsam fangen wir uns. Die neuen Spieler kommen immer mehr an. Das Zusammenspiel klappt besser“, erklärt Hornung. Für die Partie in Hinterweidenthal stehen die Siegchancen laut Hornung 50:50. „Hinterweidenthal spielt zu Hause und steht nicht zu Unrecht so weit vorne in der Tabelle“, warnt Hornung. Druck gebe es aus der Vorstandschaft keinesfalls, betont er: „Niemand fordert den Aufstieg.“ Auch die Neuzugänge aus teilweise höheren Ligen seien nicht geholt worden, sondern hätten sich aus freien Stücken dem FCF angeschlossen. „Das sind fast alles frühere Jugendspieler von uns, die gerne wieder zu uns zurückgekehrt sind. So viel können wir also nicht falsch gemacht haben“, freut sich Hornung. Weiter spielen Sonntag, 15 Uhr: SV Großsteinhausen – SG Rieschweiler II, Sportfreunde Bundenthal – TuS Bedesbach-Patersbach. Sonntag, 16.30 Uhr: TSG Kaiserslautern – TV/SC Hauenstein II.

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