Pirmasens Beinahe Bahnrekord geknackt

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PIRMASENS. Die überragende Spielerin beim 6:2 (3394:3176 Kegel) des ESV Pirmasens gestern in der DKBC-Frauen-Bundesliga gegen den Tabellenletzten, den TSV Schott Mainz, war Alisa Bimber. Die Winzlerin zauberte 624 Kegel auf die Bahnen am Hauptbahnhof.

Die Landeshauptstädterinnen begannen fulminant. Mit 265:243 Kegeln hatten sie beim Spiel ins volle Bild die Nase vorn. Doch schon im folgenden Abräumen änderte sich das Bild. Großartig dabei Alisa Bimber, die nach 83 in die Vollen 77 Kegel räumte. Nach dieser tollen 160er Eröffnung steigerte sie sich sogar auf 170 (107/63) und ließ nochmals 146 und 148 nach dem Bahnwechsel folgen, so dass sie mit 624 Kegeln eine neue persönliche Bestleistung aufstellte, mit der sie nur knapp den bei 630 Kegel stehenden Bahnrekord von Uschi Wetzel verfehlte. So hatte ihre Gegnerin Doina-Ana Westermann (537) keine Chance und unterlag klar mit 0:4. Etwas leichter hatte es sich die im Vorfeld beste Mainzerin Martina Orth-Helbach vorgestellt, die auf Luisa-Marie Neu traf. Doch Neu düpierte sie, bewies zum wiederholten Male ihre Kaltschnäuzigkeit und behielt mit 3:1 Sätzen (565:528 Kegel) die Oberhand. Nicht so gut lief es bei Sarah Freyler, die auf ihrer Startbahn mit nur 93 (75/18) Kegeln einen Tiefpunkt erlebte. Doch bewies sie mal wieder ihr Kämpferherz und glich im letzten Satz zum 2:2 aus, fällte aber beim 497:510 zu wenig Kegel gegen Miriam Große. So ging der ESV mit 2:1 Mannschaftspunkten und einem Vorsprung von 111 Kegeln in die zweite Hälfte. Es galt also, den Kegelvorsprung halten und noch mindestens ein Duell zu gewinnen. Es sollte kein Problem sein. Alena Bimber und Nicole Winicker spielten toll, befanden sich auf dem Weg zum Sechshunderter. Dass es beiden nicht gelang, war jeweils einer mäßigen Bahn geschuldet. So vermieste ein 122er bei Winicker das Gesamtbild („nur“ 577). Alena Bimber (592) verpasste durch eine 130er-Bahn um acht Kegel das Traumergebnis. Letztlich reichten beide Ergebnisse zu klaren 3:1-Siegen gegen Lisa Frühwein (520) und Regina Kaiser (526). Michelle Krämer unterlag Melanie Helbach nach großem Widerstand mit 1:3 (539:555). „Wir haben alle gut gespielt und den Schotten nie eine Chance gelassen. Das Team ist mittlerweile so gereift, dass es auch in solch einem knallharten Derby voll bestehen kann“, unterstrich ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker. „Wir sind sehr enttäuscht. Das war’s wohl mit der ersten Liga. Im letzten Jahr Vierter, heuer läuft gar nichts mehr“, klagte TSV-Sportwartin Martina Orth-Helbach, die aber auch die Leistung des Gegners hervorhob: „Der ESV hat grandios gespielt. Dagegen war kein Kraut gewachsen.“ Im Anschluss gewann der ESV Pirmasens II in der 2. DKBC-Frauen-Bundesliga Süd/West mit 8:0 gegen Schott Mainz II und festigte damit seinen zweiten Tabellenplatz. SO SPIELTEN SIE ESV Pirmasens - TSV Schott Mainz 6:2 (16:8 Sätze, 3394:3176 Kegel). Luisa-Marie Neu - Martina Orth-Helbach 3:1 (565:528), Alisa Bimber - Doina-Ana Westermann 4:0 (624:537), Sarah Freyler - Miriam Große 2:2 (497:510), Nicole Winicker - Lisa Frühwein 3:1 (577:520), Michelle Krämer - Melanie Helbach 1:3 (539:555), Alena Bimber - Regina Kaiser 3:1 (592:526).

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