Pirmasens Bei Immobilienfinanzierungen zugelegt

Der SB-Bereich wurde vergrößert, neues Design hat Einzug gehalten und der Filialleiter ist auch ein anderer: Armin Schäfer aus St. Wendel, zuletzt in leitender Position bei der Hypo-Vereinsbank in Düsseldorf tätig, führt seit Anfang des Monats Regie bei der Hypo-Vereinsbank in der Schlossstraße. Die Pirmasenser Filiale gehört zu jenen 328 Niederlassungen des Unternehmens, die den Umbruch überstanden haben. Rund 250 wurden im Zuge der Umstrukturierung des Privatkundengeschäfts geschlossen oder sind von Schließung bedroht. Auch in Hauenstein gehen am 17. Juni die Lichter aus.

Fünf Wochen lang war die Pirmasenser Filiale wegen der Renovierungsarbeiten geschlossen. Wie viel investiert wurde, wollte Niederlassungsleiterin Rhein-Neckar-Saar, Ute Hennig, nicht sagen. Insgesamt habe die Bank für die Neugestaltung ihrer 328 Filialen – sie wurden alle nach dem gleichen Muster modernisiert – 300 Millionen Euro investiert. Das Pirmasenser Filialgebäude, ein herrschaftlicher Komplex, ist im Besitz der Bank. Die Entscheidung, am Standort festzuhalten, hatte Hennig zufolge mehrere Gründe. „Wir haben hier eine sehr, sehr lange Tradition, sind über 130 Jahre vor Ort, verfügen über eine sehr gesunde und stabile Kundenbasis und sehen Potenzial für die Zukunft.“ Die 5000 Kunden der Hypo-Vereinsbank Pirmasens legten im Filialverbund mit Hauenstein im vergangenen Jahr nach Angaben von Schäfer mehr Geld an als im Vorjahr. Das Spar- und Depotvolumen stieg auf rund 100 Millionen Euro. Ausgeliehen wurden nur 20 Millionen Euro. „Die Pirmasenser legen deutlich mehr an als sie ausgeben“, so Schäfer, der betont, in den letzten zwölf Monaten habe auch das Immobiliengeschäft deutlich angezogen. Arbeiten werden Hennig zufolge am Standort Pirmasens acht Mitarbeiter, so viele wie bislang auch, wobei es auch personelle Veränderungen gebe. Die drei Kollegen aus Hauenstein wechselten im Sommer zunächst in die Horebstadt. Betriebsbedingte Kündigungen habe es nicht gegeben und werde es nicht geben. Auf Nachfrage erklärte Hennig, die bisherige Filialleiterin Dorothea Stritzinger habe auf eigenen Wunsch ihren Arbeitsvertrag aufgelöst. „Der Umbau zu einer der modernsten Multikanalfilialen in Rheinland-Pfalz ist für uns ein klares Bekenntnis zum Standort. Wir zeigen hier künftig Flagge und erhöhen mit zusätzlichen Qualifizierungsinitiativen für unsere Mitarbeiter unsere Beratungsqualität“, sagte Hennig. Neben der Beratung vor Ort spiele künftig die Online-Filiale, die bis 22 Uhr geöffnet hat, eine wichtige Rolle, vor allem für Berufstätige, die dabei nicht auf einen festen Ansprechpartner verzichten müssten. Als Multikanalbank werde künftig viel über Videokonferenzen möglich sein. „Da können wir über den Bildschirm in den neuen Beratungszimmern Spezialisten in die Bank holen, egal, ob es um das Vermögensgeschäft, Vorsorge oder das Immobiliengeschäft geht.“ In der neu gestalteten Filiale in Pirmasens sind künftig vier Beratungsplätze mit einer Video-Zuschaltmöglichkeit für Experten ausgestattet. Der Kundenbereich wurde komplett umgestaltet und mit neuem Mobiliar versehen. Die Selbstbedienungszone ist vergrößert und um drei Geräte ergänzt worden. Neue bauliche Elemente sorgen für Diskretion. (cla)

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