Pirmasens „Auch mal gegen Bamberg gewinnen“

Die Leistungen von Nicole Winicker als Landestrainerin und Spielertrainerin des Frauen-Kegel-Bundesligisten ESV Pirmasens sind mit der Benennung zur „Trainerin des Jahres“ der Sektion Classic im Landesfachverband gewürdigt worden. Somit ist sie auch für die Wahl zur „Trainerin des Jahres“ im Deutschen Kegler-Bund Classic nominiert. Herbert Striehl sprach mit der 42-Jährigen, die aus einer Keglerfamilie stammt: Vater Werner war Nationalspieler, Mutter Maria-Luise Weinkauff ist ESV-Vorsitzende und langjährige Bundesligaspielerin.

Frau Winicker, Sie sind für die Wahl zur DKBC-Trainerin des Jahres nominiert worden. Wie haben Sie das aufgenommen und wie sehen Sie Ihre Chancen?

Im ersten Moment war ich überrascht. Ich sehe es als eine Anerkennung für meine geleistete Arbeit. Zwar sind mir die Mitbewerberinnen nicht bekannt, doch sollte mein Wirken im DKBC Anerkennung finden. Sie sind jetzt zweieinhalb Jahre als Spielertrainerin beim ESV in der Verantwortung. Ihre Bilanz? Sehr positiv. Nach den Umbrüchen durch die Weggänge von Kerstin Dietz, Jutta Gamm, Vanessa Welker, die Verletzung von Uschi Wetzel sowie den aktuellen Ausfall von Melanie Wetzel ist es uns gelungen, Schritt für Schritt jüngere Spielerinnen einzubauen. Wir haben nun das jüngste Bundesligateam. Mit den Talenten haben wir in den zwei zurückliegenden Saisons das primäre Ziel, den Bundesligaverbleib, geschafft. Da das Team immer stabiler wurde, sind die Fortschritte aktuell noch größer – ein Ende ist noch nicht abzusehen. Mittlerweile haben Sie mit Marie-Luise Scherer und Luisa-Marie Neu eine 15- und eine 16-Jährige integriert. Macht es Spaß, mit so jungen Mädels zu arbeiten? (lacht) Riesigen Spaß, da ich sie mit meiner Mutter von klein auf herangezogen habe. Wir können auf alle unsere Talente stolz sein. Sie ordnen sich alle in das Kollektiv ein. Es gibt kein Gezicke innerhalb der Mannschaft. Sie rotieren diese Saison fast jede Woche. Nach welchen Kriterien gehen Sie da vor? Die Schlechteste bei Heimspielen setzt in der kommenden Heimbegegnung aus. Auf die gleiche Art verfahren wir bei den Auswärtsspielen. Da wir ziemlich auf dem gleichen Level spielen, sind die Wechsel gut verteilt. Was erwarten Sie in nächster Zukunft von Ihrem Team? Dass es sich auf höherem Niveau stabilisiert und dass wir auch mal gegen Bamberg (Weltpokalsieger, die Red.) gewinnen können. Irgendwann kommen auch die Automatismen über die Erfahrungen.

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