Pirmasens Am Ende fehlt die Souveränität

Der gute Lukas Baumgart (links) passt zu TSR-Teamkollege Florian Bold.
Der gute Lukas Baumgart (links) passt zu TSR-Teamkollege Florian Bold.

«RODALBEN.»Eine lange gute Vorstellung wurde nicht belohnt: Die Handballer der Turnerschaft Rodalben haben gestern Abend im Pfalzpokal-Halbfinale gegen den Oberligisten HSG Eckbachtal nach 24:23-Führung noch mit 29:33 (13:13) verloren. Die HSG trifft nun im Finale auf den Oberliga-Titelkandidaten TV Hochdorf.

„In den letzten fünf Minuten fehlte uns die Souveränität, da haben wir den Kopf verloren und ziemlich Lehrgeld bezahlt. Dabei haben wir zuvor abgezockt und gut gespielt“, sagte TSR-Spielertrainer Moritz Baumgart. In den ersten Minuten hatten die Gäste so ihre Probleme mit der resoluten Rodalber Abwehr. Jonas Baumgart warf nach sieben Minuten das 4:2 für den Pfalzliga-Vierten. Mit breiten Spielzügen über die Baumgart-Brüder Jonas, Lukas und Moritz kam die TSR zu weiteren Treffern. Doch mit der Zeit stellte sich die HSG auf das Spiel der TSR ein. 7:10 hieß es nach 20 Minuten. Doch die Rodalber kämpften sich zurück und egalisierten durch Hendrik Matheis zum 11:11 (25.) und mit der Pausensirene durch Lukas Baumgart zum 13:13. In der zweiten Hälfte wechselte die Führung hin und her. Der Adrenalinspiegel war bei beiden Trainern hoch – kein Wunder angesichts des dramatischen Spielverlaufs. Nach dem 24:23 (50.) durch Jonas Goll schlichen sich beim Gastgeberteam immer mehr technische Fehler ein – und das nutzte die HSG. In der 52. und 54. Minute führten zwei Ballverluste zu Tempogegenstößen und damit zum 25:27-Rückstand. Zwar verkürzte Moritz Baumgart per Siebenmeter auf 26:27, doch Abnutzungserscheinungen wegen der wenigen Wechsel wurden von den schnellen HSG-Spielern rigoros bestraft. „ Wir wussten, dass es schwer werden würde. Am Schluss waren wir abgezockter und konnten mit schnellen Spielern kontern“, zog HSG-Trainer Thorsten Koch sein Fazit. Rodalbens Kapitän Jonas Baumgart merkte an: „Wir haben gut gekämpft, doch ist uns in den letzten acht Minuten der Dampf ausgegangen. Die HSG hat schnörkellos gespielt.“ Rodalbens Co-Trainer Hubert Hubele sprach von einem „Superspiel“ seiner Mannschaft. Johannes Majer, bis zur Vorsaison TSR-Trainer, sah es so: „Das war ein Spiel auf hohem Niveau. Die Rodalber haben gut gekämpft und alles gegeben. Entscheidender Spieler bei der HSG war Peter Baumann, der kaum zu stoppen war.“ SO SPIELTEN SIE TS Rodalben: Glöckner, ab 52. Seelinger - Lukas Baumgart (5), Matheis (3), Moritz Baumgart (6/1) - Jonas Baumgart (7/3), Hauck (3) - Bold (3); Goll (2/1) Spielfilm: 4:2 (7.), 6:7 (16.), 8:11 (21.), 11:11 (25.) 13:13 (Halbzeit), 17:16 (36.), 22:20 (47.), 25:26 (52.) 29:33 (Ende) - Zeitstrafen: 3 - 1 - Rote Karten Goll (57.) - Subab (48., beide grobes Foul) - Siebenmeter: 7/2 - 5/5 – Beste Spieler: Jonas Baumgart, Lukas Baumgart, Moritz Baumgart - Quant, Baumann, Nehdich - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Möhle/Kuntz (Lingenfeld/ Schwegenheim).

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