Pirmasens Alte Post ist heil geblieben

Die frisch sanierte Alte Post hat bei den Abrissarbeiten des benachbarten Hotel Matheis keine Kratzer abbekommen. Die Verschmutzung durch Staub sei minimal, urteilt das Bauamt. Bei den Kosten liege man im Bereich des Angebots von 460.800 Euro. Die Verzögerungen wegen Sicherheitsbedenken hätten keine Kosten verursacht.

Ganz fertig ist der Abriss des um 1900 erbauten Hotels noch nicht. Momentan sei nur das „Niederlegen“ des Gebäudes erledigt. Einiges an Mauerwerk sei noch abzubrechen und vor allem der gesamte Bauschutt abzutransportieren. Anschließend werde der Kellerbereich verfüllt, erläuterte das Presseamt auf Anfrage. Aus dem Rathaus wird der Abriss als „optimal“ beschrieben. „Die Firma ging mit Vorsicht und Präzision an den Rückbau.“ Durch den scheibchenweisen Abbruch von oben herab sowie die Bewässerung des Mauerwerks habe es nur eine geringe Staubentwicklung gegeben. Die Verschmutzungen der Fassade der Alten Post werden noch durch eine Reinigung beseitigt, wenn die letzten Abrissarbeiten erledigt seien. Das sei bei der Ausschreibung auch so eingeplant worden, so das Presseamt weiter. Falls im Übrigen dennoch die Fassade der Alten Post beschädigt worden wäre, hätte diese Kosten die Baufirma tragen müssen. Schäden in kleinerem Umfang habe es am Pflaster der Straße gegeben. Auch diese müssten von der Baufirma beseitigt werden. An anderen Nachbargebäuden des Hotel Matheis habe es keine bekannten Schäden gegeben, versicherte das Presseamt. Eine Verzögerung der Abrissarbeiten habe es durch die Umplanung der Sicherheitsmaßnahmen nicht gegeben, betonte das Presseamt. Die Baufirma habe noch andere Arbeiten erledigen müssen. Insofern seien auch keine Mehrkosten entstanden. Die neuen Schutzmaßnahmen für die Alte Post hätten auch keine Mehrkosten verursacht, sondern blieben kostenneutral. Wie berichtet, hätte der Abriss bereits am 13. August starten sollen. An diesem Tag wurde jedoch nur ein riesiger Abrissbagger vor Ort gestellt, der noch bis zum 26. August auf seinen Einsatz warten musste, da das ursprüngliche Schutzkonzept für die Alte Post wegen Sturmgefahr nicht praktikabel erschien. Erst nach der Entwicklung eines neuen Konzepts konnten die eigentlichen Abrissarbeiten beginnen. Zum Baubeginn für den neuen Stadtplatz wollte sich das Presseamt nicht konkret äußern. Da noch der Keller des Hotelbaus abgebrochen und verfüllt werden müsse, sei erst im Spätherbst ein Baubeginn für den Platz möglich. „Dies macht aber witterungstechnisch keinen Sinn, da die Baustelle bei Frostgefahr nicht laufen könnte.“ Insofern werde erst im „zeitigen Frühjahr“ mit dem Bau begonnen werden können. Höchstens vorbereitende Arbeiten wie der Bau einer Stützmauer könnten vielleicht noch in diesem Jahr angegangen werden. Zu den Kosten für die Platzgestaltung wollte sich das Presseamt nicht äußern. Diese würden zusammen mit der endgültigen Planung für den Platz noch mal dem Hauptausschuss und dem Stadtrat vorgelegt. Bisher war von Kosten in Höhe von einer Million Euro nur für die Platzgestaltung die Rede. Kauf, Abriss und neuer Platz sollten über die Rheinberger-Stiftung finanziert werden. Wie hoch der Kaufpreis war, wollte die Stadt nicht sagen. (kka)

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