Pirmasens Alle 84 Sekunden ein Treffer

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PIRMASENS. 92 Tore und damit jede 84. Sekunde ein Treffer, beste Stimmung auf den mit 500 Zuschauern besetzten Rängen, ein Kopfballtreffer, (nur) eine Zeitstrafe, tadellose Schiedsrichterleistungen und kein Favoritensterben. All das brachte der erste Vorrundenspieltag der 41. Pirmasenser RHEINPFALZ-Stadtmeisterschaft im Hallenfußball am Freitagabend in der Wasgauhalle – wir berichteten.

Fast selbstverständlich, dass sich der 27-malige Stadtmeister, der mit einem Mix aus Regional- und Oberligaspielern angetretene FK Pirmasens, in Gruppe A durchsetzte. „Unseren besten Fußball haben wir allerdings nicht gespielt“, befand Patrick Fischer, der neue Trainer der Oberligamannschaft, der den mit dem Rest des Kaders trainierenden Chefcoach Peter Tretter vertrat. Seine Spieler hätten zu „überheblich“ agiert, sich zu wenig bewegt und sich in zu viele Zweikämpfe verwickeln lassen. Dass die gegen den FKP antretenden Teams sich meist sehr defensiv verhielten, sei verständlich. Fischer versprach für die Endrunde: „Am nächsten Freitag wird sich was ändern.“ Ebenfalls unzufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge war Falko Freyer, der Trainer des A-Klasse-Fünften TuS Winzeln. Gegen die unter Fehrbach I firmierende Truppe aus Zweitmannschaftsspielern (B-Klasse) und A-Jugendlichen des FCF verlor Freyers Hallenteam mit 2:3, und beim 2:2 gegen C-Klässler SG Pirmasens stand der TuS am Rande einer Niederlage. Nur beim abschließenden 10:0 gegen den SV Erlenbrunn (C-Klasse) zeigte Winzeln, dass es auch gut geht. „Da muss man nichts schönreden: Das war extrem wenig“, haderte Freyer. Er machte das maue Abschneiden an der „fehlenden Konzentration“ und „zu vielen Einzelaktionen“ fest. Der einzig positive Aspekt sei, dass Winzeln sein Minimalziel, die Qualifikation für die Endrunde, erreichte. „Sollten wir aber erneut so spielen wie bisher, reicht es nicht für mehr“, betonte Freyer. Dies habe er seinen Mitspielern auch deutlich mitgeteilt. Gar „extrem enttäuscht“ zeigte sich Bernd Metzmann, der Fußball-Abteilungsleiter des SV Erlenbrunn. Dabei hatte die Mannschaft des Turnierausrichters vor den letzten zwölf zu spielenden Minuten am Freitagabend die große Chance gehabt, mal wieder in die Endrunde einzuziehen. Voraussetzung wäre ein Unentschieden gegen Winzeln gewesen. Doch was dann geschah, war schlicht eine Demütigung. Mit 0:10 ging der SVE unter. „Die sind völlig auseinandergefallen“, sagte Freyer über den Gegner. Vielleicht habe sich bemerkbar gemacht, dass sein Team mit nur sechs Feldspielern angetreten und nach der Verletzung von Tim Westrich nur noch zu fünft war“, räumte Metzmann ein, ohne dies als Entschuldigung gelten lassen zu wollen. „Super zufrieden“ war indes Uwe Schwaab, der Vorsitzende der SG Pirmasens. Zwar hatte seine Mannschaft lediglich einen Punkt ergattern können, war allerdings nach Schwaabs Ansicht in ihren drei Spielen (2:3 gegen Erlenbrunn, 2:2 gegen Winzeln, 2:5 gegen Fehrbach) „nie schlechter als der Gegner“. Die Spielgemeinschaft habe allerdings ihre Torchancen nicht konsequent genug verwertet. Auf jeden Fall habe die SG, bei der Efrem Bahre eine vorzügliche Leistung bot, ihre Chance genutzt, um sich in der Stadt zu zeigen. Das sei bereits viel wert, merkte Schwaab an. Gezeigt hat sich auch der FC Fehrbach, der mit drei Siegen in drei Spielen die Vorrundengruppe B für sich entschied. Gleichwohl sorgte er auch für Irritationen, denn das als Fehrbach I angekündigte Team bestand nur aus Spielern von Fehrbach II und A-Junioren, derweil am Mittwoch (Beginn: 18.30 Uhr) Fehrbach II in Gruppe D mit Bezirksligaspielern bestückt ist. „Wir haben aus organisatorischen Gründen einfach die Mannschaften komplett gewechselt“, sagte Daniel Semmet, gemeinsam mit Florian Jakob Trainer der zweiten Mannschaft. Semmet: „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Spiel.“ Dabei stand zwischen den Pfosten A-Junior Lars Bachert, der ebenso wie Erstmannschaftstorhüter Heiko Bachert blond und groß ist, aber weder verwandt noch verschwägert mit seinem Torwartkollegen ist. Ebenfalls als A-Junior feierte Florian Ernst ein tolles Stadtmeisterschaftsdebüt. Der 18-Jährige versenkte gleich viermal das Runde im Eckigen. „Er ist ein Talent, war richtig motiviert und zeigte einen guten Auftritt“, war auch Semmet von Ernst angetan. Schon jetzt spukt in den Köpfen der Spieler von Fehrbach II das mögliche Endrundengruppenduell mit Fehrbach I herum. Semmet: „Das wäre ein interessanter Vergleich.“ Nach dem ersten Vorrundenspieltag führen der SV Erlenbrunn, die SG Pirmasens und der FC Hengsberg die Faiplay-Wertung punktgleich an.

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