Pirmasens aktuell notiert: Stadt verhängt Abriss-Stopp für Haus in Kaffeegasse

Die Firma habe nicht ordentlich gearbeitet, so die Stadt.
Die Firma habe nicht ordentlich gearbeitet, so die Stadt.

Die Stadtverwaltung hat die Abrissarbeiten an dem Haus in der Kaffeegasse untersagt, das im Jahr 1897 gleich am Anfang der Straße gebaut wurde. Wie André Jankwitz vom Gartenbauamt bei einem Vorort-Termin am Freitag mitteilte, sollte das Haus eigentlich schon abgerissen sein. Die damit von der Stadt beauftragte Firma aus Saarbrücken habe jedoch „nicht ordentlich“ gearbeitet, weshalb die weiteren Arbeiten untersagt worden seien. Unter anderem mangele es bei der Arbeitssicherheit, und die Stadtverwaltung habe auch Bedenken, ob der Schutz des direkt angrenzenden Grenadierhäuschen gewährleistet ist. Die Abrissfirma muss nun Nachweise bringen, dass sie doch fähig ist, den Abriss mit der gebotenen Sorgfalt zu garantieren, ohne dass es zu Schäden am Nachbarhaus kommt, erläuterte Jankwitz weiter. Wenn dies nicht passiere, müsse unter Umständen auch der Vertrag gekündigt werden. Obwohl die Stadtspitze am Freitag den Stopp der Arbeiten verkündete, wurde zwischenzeitlich am Giebel weiter abgerissen und auch Material in der Kaffeegasse abgelagert, wie vor Ort zu sehen ist. Der Abriss wurde verfügt, da das 1897 gebaute Haus ein „städtebaulicher Missstand“ sei, wie Bürgermeister Michael Maas erläuterte. Das zuletzt als Wohnhaus genutzte Anwesen stand längere Zeit leer. Durch den Abriss könne das benachbarte Grenadierhaus besser zur Geltung kommen, begründete Maas die Arbeiten, die 46.000 Euro kosten. Im Zuge des Abrisses sollen der entstehende Platz und die gegenüberliegende Grünfläche neu gestaltet werden. Laut Jankwitz wird es dort elf neue Parkplätze geben. Die Felswand werde freigelegt und die Grünflächen mit Stauden bepflanzt. Der vorher auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses zu findende Spielplatz sollte im Rahmen der Spielleitplanung zwar attraktiver gemacht werden. Ein Spielplatz an der stark befahrenen Schäferstraße mache aber keinen Sinn, meinte Jankwitz. Zumal die Spielangebote im Strecktalpark viel besser angenommen würden. „Außerdem knallt hier viel zu stark die Sonne drauf“, nannte Jankwitz einen weiteren Grund gegen den Spielplatz. Weil ihm die Vorfahrt genommen wurde, ist ein Rennradfahrer am Samstagmorgen schwer verletzt worden. Wie die Polizei berichtete, befuhr er die K6 aus Richtung Winzeln kommend in Richtung Gersbach. In der Ortsdurchfahrt Gersbach wurde ihm von einem Autofahrer die Vorfahrt genommen, sodass der Radler mit dem Wagen zusammenstieß und stürzte. Er erlitt laut Polizei schwere Verletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden.

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