Pirmasens ACT fast nur mit Kämpfern aus der eigenen Jugend

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PIRMASENS/THALEISCHWEILER. Am Samstag beginnt die Saison in der neuen Rheinland-Pfalz-Liga im Mannschaftsringen. Mit dabei: der AC Thaleischweiler sowie die vorige Runde abgemeldeten Teams der ASV Pirmasens und RSC Pirmasens-Fehrbach. Zum Auftakt steht morgen um 19.30 Uhr in der Pirmasenser Kirchberghalle das Derby ASV gegen Thaleischweiler an. Die Fehrbacher sind zu Gast beim ASV Ludwigshafen.

„Ich bin froh, dass wir wieder eine Mannschaft aufbieten können. Die Platzierung ist für mich zweitrangig“, erklärt der Vorsitzende des AC Thaleischweiler, Reiner Kaufmann. Bis auf den US-Amerikaner Anthony Henson in der 75-Kilo-Freistilklasse gehören dem ACT-Kader nur Ringer aus der eigenen Jugend an. Kaufmann: „Darauf sind wir stolz.“ Die gute Jugendarbeit unter den Trainern Czeslaw Stanjek und Günter Schneller trage Früchte. Der Deutsche B-Jugend-Meister von 2015, Kevin Gremm (bis 61 kg), sowie der Deutsche A-Jugend-Vizemeister von 2016, Fabian Kiefer (120 kg), kämpfen im ACT-Trikot. Gremm fehlt allerdings wegen einer Bänderverletzung im ersten Kampf. Trainingsbeteiligung und Trainingseifer seien ungebrochen gut, berichtet Kaufmann. Die Stimmung in der Truppe könne besser nicht sein. Jens Joas und Pascal Schreiner, zwei talentierte Nachwuchsringer, haben studienbedingt mit dem Ringen aufgehört. Nachdem der RSC Pirmasens-Fehrbach vergangene Saison sein Team aus der Verbandsliga hatte abmelden müssen, weil es an Athleten mangelte, ist es nun gelungen, wieder eine Mannschaft aufzubauen. „Wir gehen mit elf Ringern in acht Gewichtsklassen in die neue Runde und können mit einer vollzähligen Mannschaft nach Ludwigshafen reisen“, informiert der Vorsitzende und Trainer des RSC, Dieter Bockmayer. „Durchwachsen“ nennt er die Trainingsbeteiligung. „Wir sind Amateure, einige erscheinen öfter im Training, andere weniger“, erzählt der seit 1972 ununterbrochen in Pirmasens – erst bei der ASV, dann beim RSC – als Ringercoach engagierte Bockmayer. Das sei dem Umstand geschuldet, dass junge Leute in der Ausbildung seien oder studierten. Neu in Fehrbachs Kader sind Marco Schulz (75), Mike Mertens (130) sowie die beiden Brüder Rizvan Turbalov (Klasse bis 57 kg) und Islam Turbalov (75/86 kg). Hinzugekommen aus der eigenen Jugend ist Daniel Ufelmann (52 kg), dessen Brüder Paul und Alex in der 61- und 66-Kilo-Klasse ringen. Kein Geld mehr und zu wenige Ringer: Die ASV Pirmasens musste sich im Vorjahr aus der Regionalliga zurückziehen. Schon damals signalisierten die beiden ASV-Trainer, Vereinsvorsitzender Misha Jeliazkov und sein Sohn Peter, dass sie alle Anstrengungen unternehmen werden, um zur neuen Runde wieder eine Mannschaft zu stellen. „Ich bin froh, dass es uns gelungen ist. Wir beginnen von vorn, wagen mit neuen Namen und neuen Gesichtern einen Neuanfang“, sind sich die Jeliazkovs einig. Die Namen der ASV-Ringer wollte Misha Jeliazkov aber im Vorfeld nicht nennen. Nur so viel: Peter Jeliazkov, bis vor zwei Jahren noch in der 75-Kilo-Klasse aktiv, werde nach einer Knieoperation im Frühsommer in dieser Saison nicht ringen können; alle übrigen Ringer seien topfit. Die Kader AC Thaleischweiler: 52 kg: Kevin Miller (13 Jahre) , 57 kg: Linus Heims (14) , 61 kg: Kevin Gremm, 66 kg: Max Luca (16), Fabian Schneller (18); 75 kg: Anthony Henson, Max Bondar (17), Marc Hoffmann (17), 85 kg: Tobias Kisiel (28), 96 kg: Erino Schäfer (18), 120 kg: Fabian Kiefer (16) RSC Pirmasens-Fehrbach: 52 kg: Daniel Ufelmann, 57 kg: Rizvan Turbalov, 61 kg: Paul Ufelmann, 66 kg: Paul und Alex Ufelmann, 75 kg: Marco Schulz, Aras Leshchuk, 85 kg: Islam Turbalov, 96 kg: Vitalij Sosov, Till Schröder und Eric Strassel, 120 kg: Mike Mertens. |dy

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