Pirmasens Firma Etiketten Gehrlich seit 25 Jahren am Markt

Ingrid und Peter Burgmann mit einer Rolle Haftetiketten.
Ingrid und Peter Burgmann mit einer Rolle Haftetiketten.

Nach dem aktiven Berufsleben war für Heinz Gehrlich, ehemaliger Geschäftsführer des Modehauses Berndt in der Schlossstraße, noch lange nicht Ruhestand angesagt. Im Gegenteil: Er gründete 1993 die Firma „Etiketten Gehrlich“, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Inzwischen heißt der Inhaber Peter Burgmann. Er ist zum 1. August 2013 eingestiegen.

Ehefrau Ingrid, Tochter von Heinz Gehrlich, die bereits seit 1997 in dem Familienbetrieb tätig ist, kümmert sich um die Kundenberatung und den Verkauf von Etiketten, Kassenrollen und Zubehör. „Ursprünglich“, erzählt Ingrid Burgmann, „wollte sich mein Vater in der EDV-Branche engagieren. Aber letztlich entschied er sich doch für Etiketten, weil er in seinem früheren Beruf täglich damit zu tun hatte und er außerdem noch jede Menge Kontakte hatte, die er nutzen konnte.“ Schwerpunkte des Kleinbetriebes waren und sind auch heute noch individuelle Etiketten zur Kennzeichnung von Waren und Produktionsabläufen, Auszeichnungszubehör sowie Kassenrollen und Rollen für EC-Geräte.

80 Prozent Stammkunden

80 Prozent Stammkundschaft hat die auf der Ruhbank ansässige Firma, der Rest sei quasi Laufkundschaft, die über Mund-zu-Mund-Propaganda beziehungsweise über den Webshop auf das Angebot aufmerksam wurde. In und außerhalb Pirmasens, wobei Kaiserslautern, Ludwigshafen und Mannheim einbezogen werden, haben über 100 Firmen ihren Sitz, die von „Etiketten Gehrlich“ bedient werden. Das sind Unternehmen aus dem Handel, Schuhhersteller, Industrie- und Gastronomiebetriebe und auch die Stadt Pirmasens, für die zum Beispiel Tickets fürs Theater und das Kulturzentrum „Alte Post“ geliefert werden. Peter Burgmann sieht dies als ein gut gemischtes Portfolio an Kundschaft an. Dies garantiere weitgehende Unabhängigkeit vom Saisongeschäft. So sei auch zu erklären, dass der Umsatz trotz Internet während der vergangenen Jahre stets auf gleichem Niveau geblieben ist. „Wir sind ein Unternehmen, das nicht unbedingt mit großen Schildern in der Öffentlichkeit präsent ist, aber mit viel Know-how aufwartet, das wir verstärkt nach außen tragen wollen“, so Peter Burgmann. Deshalb werden unter anderem auch Messen besucht, um die Zielgruppen zu erreichen. Zur Zeit der Gründung waren die sogenannten Lochrandkarton- und Haftetiketten für Nadeldrucker mit und ohne Firmenlogo nachgefragt, inzwischen sei die Entwicklung in Richtung Thermo- und Transferdrucker gelaufen. Diese Druckergeneration biete viele Möglichkeiten zum Drucken der Firmenlogos, Barcodes und mehr. „Bei Produktionsabläufen wird zunehmend mit Barcodes gearbeitet“, so Peter Burgmann. „Dieser Zweig der Industrie-Etikettierung hat stark zugenommen.“ Als Höhepunkte bei Etiketten-Gehrlich gelten werbewirksame Labels im Mehrfarbendruck, Etiketten für die Warenauszeichnung, speziell für Textil-Warenwirtschaftssysteme und Etiketten zur industriellen Produktmarkierung. Zudem können Etiketten nach speziellen Kundenanforderungen geliefert werden.

Beratung A und O

Beratung sei das A und O in dieser Dienstleistungsbranche. „Das ist unser Vorteil“, sagt Ingrid Burgmann. Der Wettbewerb durch das Internet sei natürlich gewachsen, aber oftmals sei die Qualität aus dem Netz nicht die beste. „Etiketten Gehrlich“ lege deshalb großen Wert auf Zusammenarbeit mit Lieferanten aus Deutschland, zu denen seit Jahren persönliche Kontakte bestehen und wo auch noch der vertrauensvolle Handschlag bei Bestellung der Ware etwas gelte. Aber nicht nur die Lieferantenvisite sei Pflicht, sondern auch der Besuch der Kunden. Der überwiegende Teil hat seinen Sitz in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz gilt es, Kunden zu bedienen. Für die Belieferung aller Kunden werde im Jahr eine Menge von rund 11 Millionen Etiketten, Kassenrollen und Etikettierzubehör benötigt. Alleine nur der Umsatz an Anschießfäden (die mit einer Etikettierpistole durch die Kleidung geschossen und zuhause vom Kunden wieder abgeschnitten werden) belaufe sich auf rund drei bis vier Millionen. Flexibilität gehört zum Geschäft. Sei Not am Mann, weil beispielsweise ein Kunde gerade die letzten Etiketten verarbeitet hat und Nachschub benötigt werde, ist das kein Problem: Die Firma verfügt über einen Lagerbestand von sechs Millionen Etiketten und Kassenrollen.

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