Schleswig-Holstein Vogelgrippe verursacht Tod von 1300 Lachmöwen an der Nordsee

Ein Schild informiert über die Vogelgrippe auf der Hochseeinsel Helgoland.
Ein Schild informiert über die Vogelgrippe auf der Hochseeinsel Helgoland.

Die Geflügelpest breitet sich an der Nordsee weiter aus. In einer Lachmöwenbrutkolonie mit rund 1700 Brutpaaren am Eider-Sperrwerk nahe dem bei Touristen beliebten St. Peter-Ording wurde die auch Vogelgrippe genannte Krankheit amtlich festgestellt, wie das Landwirtschaftsministerium in Kiel am Freitag mitteilte. 1300 Vögel, vor allem Küken, seien bereits verendet. Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass die auf Helgoland grassierende Geflügelpest nun auch die dortige Basstölpelkolonie erfasst hat. Das Landesministerium rief dazu auf, verhaltensauffällige oder schwache Wildvögel in Ruhe zu lassen und nicht anzufassen.

Schleswig-Holstein ist seit Oktober 2021 von einem anhaltenden Geflügelpestgeschehen auch bei Wildvögeln betroffen. Seit Anfang 2023 wurde das Virus mit dem Subtyp H5N1 laut Landwirtschaftsministerium in 102 Proben von Wildvögeln aus allen Kreisen Schleswig-Holsteins sowie den Städten Neumünster und Lübeck nachgewiesen. Seit Mai seien fast ausschließlich Möwen und in Kolonien brütende Seevögel betroffen. Das Friedrich-Loeffler-Institut stufe das Risiko der Aus- und Weiterverbreitung der Geflügelpestviren in die Brutkolonien von Küstenvögeln und Möwen innerhalb Deutschlands als hoch ein, hieß es.

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