Handball Uwe Gensheimer und Steffen Weinhold beenden Nationalmannschaftskarriere

Uwe Gensheimer.
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Uwe Gensheimer und Steffen Weinhold beenden nach den Olympischen Spielen ihre Laufbahn in der deutschen Handball-Nationalmannschaft, Hendrik Pekeler hat sich zumindest eine längere Pause auferlegt, und Johannes Bitter steht lediglich für den Notfall zur Verfügung.

Noch in Tokio unterrichteten Gensheimer, Weinhold und Pekeler Bundestrainer Alfred Gislason, Vorstand Sport Axel Kromer und Mitspieler, Bitter meldete sich hierzu nach dem ersten Wochenende in der Heimat. Gemeinsam macht das Quartett seinen Entschluss nun öffentlich.

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Uwe Gensheimer zieht einen Schlussstrich

Linksaußen Gensheimer war seit 2014 Kapitän der Nationalmannschaft, gewann 2016 mit Linkshänder Weinhold und Kreisläufer Pekeler bei den Olympischen Spielen in Rio die Bronzemedaille; zuvor hatten Weinhold und Pekeler bereits die Europameisterschaft gewonnen. Bitter, mit 38 Jahren ältester Spieler des Olympiakaders, war 2007 Weltmeister. „Nationalspieler zu werden, war ein Kindheitstraum. Den Adler auf der Brust zu tragen und Kapitän der Nationalmannschaft zu sein, war für mich immer eine riesige Ehre. Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit auf eine lange Zeit beim Deutschen Handballbund zurück und werde die damit verbundenen Erlebnisse niemals vergessen“, sagt Gensheimer.

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Kommentar: Gensheimers unglückliches Ende

Der 34-Jährige setzt seine bemerkenswerte Vereinskarriere fort, die er – bis auf einen dreijährigen Aufenthalt bei Paris St. Germain Handball – ausschließlich bei den Rhein-Neckar Löwen verbringt. Bereits 2005 lief er erstmals für die deutsche Handball-Nationalmannschaft auf, seine erste große internationale Meisterschaft bestritt er 2010 mit der EHF EURO in Österreich. Mit 921 Toren in 204 Länderspielen ist der Badener, der seine Karriere beim TV Friedrichsfeld begonnen hat, drittbester Werfer der deutschen Handball-Geschichte.

Gensheimer und der 35-jährige Weinhold durchliefen gemeinsam die Nachwuchs-Nationalmannschaften des DHB. Herausragende Stationen waren 2006 der Gewinn der U20-Europameisterschaft mit DHB-Trainer Martin Heuberger und im Jahr darauf Silber bei der U21-WM. Der jüngste Kieler Triumph im Dezember vergangen Jahres war auch eine Sternstunde von Hendrik Pekeler, der als Abwehrchef das Fundament für den Champions-League-Sieg legte und als wertvollster Spieler des Turniers geehrt wurde.

Der inzwischen 30-jährige Pekeler war mit DHB-Trainer Klaus-Dieter Petersen 2008 U18-Europameister und 2011 unter Heuberger U21-Weltmeister. Früh begann er in Kiel, etablierte sich dort jedoch erst nach einem längeren Weg über den Bergischen HC, TBV Lemgo und die Rhein-Neckar Löwen bei den Norddeutschen. In Mannheim debütierte er 2012 in der A-Nationalmannschaft, für die er 122 Länderspiele mit 210 Toren bestritt.

„Die Zeiten in den Nationalmannschaften waren herausragende Abschnitte meines Lebens. Ich habe die Handball-Welt kennenlernen dürfen. Handball hat mich geformt und tut das noch immer, aber ich bin auch Vater von drei kleinen Kindern. Jetzt habe ich mich für meine Familie entschieden, die mich braucht“, sagt Pekeler.

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