USA und NATO USA-Experte Sirakov: Trump wird nicht aus Nato austreten

Donald Trump im Wahlkampfmodus: Nato-Partner richten sich auf unangenehme Verhandlungen mit der möglichen neuen Trump-Regierung
Donald Trump im Wahlkampfmodus: Nato-Partner richten sich auf unangenehme Verhandlungen mit der möglichen neuen Trump-Regierung in Washington ein.

USA-Experte David Sirakov erwartet nicht, dass die USA im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump aus der Nato austreten. Darüber wird gerade in Deutschland spekuliert, nachdem der Ex-Präsident erklärt hat, er würde „säumige“ Alliierte, die nach seiner Meinung zu wenig für Verteidigung ausgeben, im Kriegsfall nicht gegen Russland schützen. Sirakov, der Direktor der Atlantischen Akademie in Rheinland-Pfalz ist und die Mainzer Landesregierung in USA-Fragen berät, sagte der RHEINPFALZ am SONNTAG: „Ich glaube nicht, dass ein Austritt aus der Nato unter Trump tatsächlich erfolgen würde. Allerdings nicht, weil Trump die Nato nun für erfolgreich reformiert und das finanzielle Engagement der Partner für tragfähig hält, sondern weil er damit die Zügel fest in der Hand halten und seinen Einfluss sichern will.“

Ein Austritt würde die USA – und damit eben auch die Trump-Administration – weiter isolieren, so Sirakov weiter. Gleichwohl erwarte er, dass der Druck aus Washington auf Berlin, mehr Geld ins Militär zu stecken, wachsen wird. Statt der bisherigen Debatte um Ausgaben in Höhe von 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sei nun die Rede von 3 bis 5 Prozent. Sirakov: „Ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob das mittlerweile wirklich bei den Entscheidungsträgern angekommen ist.“

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