Speyer Unfall auf A61: Eltern sterben, drei Kinder schwer verletzt

Im Einsatz: die Feuerwehr auf der A61.
Im Einsatz: die Feuerwehr auf der A61.

[Aktualisiert 10:30] Bei einem schweren Unfall auf der A61 sind in der Nacht zum Freitag zwei Menschen ums Leben gekommen. Dabei handelt es sich um Mutter und Vater dreier mitfahrender Kinder, die schwer verletzt wurden.

Der Unfall ereignete sich um kurz nach 22 Uhr zwischen der Rheinbrücke und dem Rastplatz Binsfeld in Fahrtrichtung Koblenz. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankenthal und des Polizeipräsidiums Mannheim durchbrach der Mercedes Benz der Familie die Leitplanke, kollidierte mit mehreren kleinen Bäumen und kam in der sechs Meter tiefer liegenden Böschung zum Stehen. Der 45-jährige Fahrer und die 43-jährige Beifahrerin wurden dabei tödlich verletzt.

Die Feuerwehren aus Speyer und Hockenheim konnten jedoch drei Kinder aus dem vollkommen zerstörten Fahrzeug retten. Nach Angaben von Speyers Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Peter Eymann wurden die Kinder teils mit schwerem technischen Gerät aus dem Wrack befreit, während gleichzeitig ein weiteres Abrutschen des Fahrzeugs durch Anschlagen mit Schlaufen und Seilen verhindert werden musste. Die drei Geretteten wurden laut Eymann nach Mannheim in ein Krankenhaus gebracht und dort nicht nur notfallmedizinisch, sondern auch notfallpsychologisch betreut.

Einsatz für Rettungskräfte außergewöhnlich belastend

Speyers Brand- und Katastrophenschutzinspekteur gibt zu, dass der Einsatz auch für die erfahrenen Kräfte der Feuerwehr von Anfang an außergewöhnlich belastend war. Daher wurden mehrere Teams der Psycho-Sozialen Notfallvorsorge eingesetzt. Zusammen mit dem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, standen sie gemeinsam mit den Schnelleinsatzgruppen des Katastrophenschutzes Speyer allen Kräften an der Einsatzstelle zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt die Stadt Speyer über einen eigenen Fachberater für Notfallpsychologie. Auch er war laut Eymann alarmiert und stand in der Feuerwache Speyer für die einrückenden Kräfte bereit.

Der Großeinsatz zog sich über acht Stunden hin. Allein von der Stadt Speyer waren etwa 50 Einsatzkräfte und 15 Fahrzeuge vor Ort. Dazu kamen die erwähnten Kräfte der Feuerwehr Hockenheim, des Rettungsdienstes, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter, die Autobahnpolizei Walldorf sowie Einheiten der Psycho-Sozialen Notfallversorgung. Auch die Autobahnmeisterei, ein Bergungs- sowie ein Bestattungsunternehmen wurden eingesetzt. Die Autobahn war von 22.45 Uhr bis 6.30 Uhr voll gesperrt.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Frankenthal hat einen Sachverständigen zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen. Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Walldorf unter 06227 358260 zu melden.

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