Ludwigshafen Rund 88 000 Besucher beim Festival des deutschen Films

Das Festival des deutschen Films ist erneut gut beim Publikum angekommen: ein Blick auf die Promenade am 4. September.
Das Festival des deutschen Films ist erneut gut beim Publikum angekommen: ein Blick auf die Promenade am 4. September.

„Wir denken, dass wir 88.000 Besucher haben werden“, sagte Michael Kötz, Leiter des Festivals des deutschen Films in Ludwigshafen, am Samstagnachmittag bei der Abschluss-Pressekonferenz der 18. Ausgabe. Das Festival dauert noch bis zum Abend des 11. Septembers. Am Tag darauf rechnet Kötz mit endgültigen Besucherzahlen.

Die Besucherzahl sei sehr erfreulich und fast doppelt so hoch wie im Vorjahr, aber um 25 Prozent niedriger als 2019. Damals waren rund 112.000 Tickets verkauft worden und inklusive Filmgästen rund 120.000 Besucher gekommen. 2019 gab es allerdings auch 91 Vorstellungen mehr als 2022 – und die Kinos waren voll bestuhlt mit 1150 Plätzen, diesmal wurden noch coronabedingt lediglich etwa 900 Sitze in den beiden Zeltkinos platziert.

Defizit von rund 150 000 Euro

Das Ziel, schwarze Zahlen zu schreiben, habe das Festival, das als gemeinnützige GmbH organisiert ist, dennoch verfehlt. Ursprünglich hatte Kötz damit gerechnet, dass dafür rund 90.000 Besucher ausreichen würden. „Da habe ich mich aber verrechnet“, so der Festivalleiter. Grund dafür, dass die Besucherzahl nicht alle Ausgaben decken konnte, seien vor allem Preissteigerungen durch den Ukraine-Krieg, die Energie- und Lebensmittelkosten beträfen.

Das Defizit werde rund 250.000 Euro betragen, kalkuliert er. Es könne aber durch das noch gültige Corona-Hilfspaket des Bundes, den Kulturfonds, aufgefangen werden.

Ziele für 2023

Für kommendes Jahr – die 19. Ausgabe soll von 23. August bis 10. September gehen – aber würde diese Rechnung dann nicht mehr aufgehen, da die staatlichen Hilfen auslaufen sollen. Kötz schätzt, dass dann gut 100.000 Karten verkauft werden müssten, um das Budget zu finanzieren, eventuell bis zu 110.000. Nicht rütteln werde man aber an der Aussage, nicht über die Besuchergröße von 2019 hinaus wachsen zu wollen.

Das Festival wird Michael Kötz zufolge nur zu rund acht Prozent öffentlich bezuschusst, rund 75 bis 80 Prozent der Kosten müssten selbst erwirtschaftetet werden über Ticketverkäufe und die Gastronomie.

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