Rheinland-Pfalz Personalwechsel: Land braucht neuen Impfkoordinator

Hat einen neuen Job: Staatssekretär Alexander Wilhelm (SPD) wird Geschäftsführer des Landeskrankenhauses.
Hat einen neuen Job: Staatssekretär Alexander Wilhelm (SPD) wird Geschäftsführer des Landeskrankenhauses.

Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) wird sich einen neuen Landesimpfkoordinator oder -koordinatorin suchen müssen: Ihr Staatssekretär Alexander Wilhelm (SPD) wird Geschäftsführer des Landeskrankenhauses.

Wilhelm sei vom Aufsichtsrat der Klinikgruppe zum neuen Geschäftsführer berufen worden und werde diese neue Aufgabe voraussichtlich zum 15. Mai antreten, teilte das Gesundheitsministerium mit. Wilhelms Nachfolge im Amt des Staatssekretärs werde bei der anstehenden Regierungsbildung geregelt, hieß es weiter.

Impfkampagne sei nahtlos sichergestellt

Bätzing-Lichtenthäler betonte, durch den Wechsel zum 15. Mai sei eine kontinuierliche Aufgabenwahrnehmung im Ministerium gewährleistet. Ein besonderes Augenmerk liege darauf, dass die Pandemiebekämpfung und die Koordination der Impfkampagne nahtlos sichergestellt seien. Sie habe mit Wilhelm „sehr gut und vertrauensvoll“ zusammengearbeitet und bedaure deshalb seinen Weggang. Auf der anderen Seite freue sie sich, eine „so starke und erfahrene Führungskraft“ als künftigen Geschäftsführer des Landeskrankenhauses zu sehen.

Staatssekretär Alexander Wilhelm.
Kommentar

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Schlechter Zeitpunkt für den Wechsel des Landesimpfkoordinators

Das Landeskrankenhaus ist dem Ministerium zufolge als Anstalt des öffentlichen Rechts mit rund 4500 Beschäftigten an mehreren Standorten ein führender Anbieter im Gesundheitswesen in Rheinland-Pfalz. Die Klinikgruppe mit Sitz in Andernach (Landkreis Mayen-Koblenz) ist nach eigenen Angaben der größte Krankenhausträger im psychiatrisch-psychotherapeutischen und neurologischen Bereich in dem Bundesland.

CDU-Fraktion zeigt sich verwundert

Die CDU-Landtagsfraktion äußerte sich verwundert darüber, dass die Gesundheitsministerin ihren Impfkoordinator inmitten der Impf-Hochphase ziehen lässt. „Die Personalie darf sich keinesfalls negativ auf das Impfgeschehen im Land auswirken“, erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christoph Gensch. „Etwas merkwürdig“ erscheine die Personalie auch vor dem Hintergrund, dass Wilhelm seinen Job „nahtlos ohne eine gewisse Karenzzeit“ wechsele. Rheinland-Pfalz schreibe keine Sperrfrist fest, doch erwarte man von der Landesregierung etwas „mehr Fingerspitzengefühl“.

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