Kaiserslautern/Saarbrücken Pädophiler Therapeut wirbt weiter: Staat sieht keinen Handlungsbedarf

Dieses Foto zeigt Max Leon im März 2006 beim Schlittenfahren in Saarbrücken. Er wurde in jener Zeit von seinem Peiniger während
Dieses Foto zeigt Max Leon im März 2006 beim Schlittenfahren in Saarbrücken. Er wurde in jener Zeit von seinem Peiniger während vermeintlicher Therapiestunden missbraucht.

Die „Praxis für Psychologische Beratung“ in Saarbrücken dient sich nach wie vor Patienten an. Für Max Leon aus Kaiserslautern ist das ein Skandal. Denn der Mann, der sich da als Psychologe anbietet, hat ihn mehrfach sexuell missbraucht. Staatskanzlei und Staatsanwaltschaft des Saarlandes indes sehen keinen Anlass zu handeln.

Der Auftritt ist selbstbewusst. Unter seinem Namen und Foto schreibt der Mann auf seiner Homepage: „Ich bin DIPLOM-PSYCHOLOGE. Auf Wunsch sind Psychologische Beratung, Familienberatung, Paarberatung, Coaching und philosophische Lebensberatung möglich.“

Was der Mann nicht schreibt: Tatsächlich sitzt er seit drei Jahren in Saarbrücken im Gefängnis. Das Landgericht dort hat ihn wegen schweren sexuellen Missbrauchs an Max Leon zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Faktisch kann er keine Patienten in seiner Praxis behandeln, weil ihm weder eine vorzeitige Entlassung noch Freigang gewährt wird. Doch das scheint ihn nicht zu stören, denn er schreibt auf seiner Homepage: „Im Internet biete ich Beratung per E-Mail an. Erstkontakte sind kostenlos. Bitte schicken Sie mir eine Nachricht, indem Sie auf die Schaltfläche klicken. Ich werde umgehend antworten. Sie können mich auch telefonisch erreichen.“ Es folgt eine Festnetznummer. Wie die Landesregierung und die Staatsanwaltschaft ihr Nichthandeln begründen.

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