FUSSBALL Oberliga: FKP verliert in Diefflen, Arminia Ludwigshafen baut Erfolgsserie aus

Pascal Piontek (in Schwarz) machte das 3:1 für Hertha Wiesbach. Steffen Straub (rechts) bleibt mit dem FV Dudenhofen auf dem vor
Pascal Piontek (in Schwarz) machte das 3:1 für Hertha Wiesbach. Steffen Straub (rechts) bleibt mit dem FV Dudenhofen auf dem vorletzten Platz.

Während der Regionalliga-Absteiger aus Pirmasens schwächelt, läuft es beim FC Arminia Ludwigshafen in der Oberliga bestens. Dudenhofens Abstiegssorgen nehmen zu.

DIEFFLEN - FK PIRMASENS 2:0

Wie die Quietsche-Ente

Jetzt wird’s aber richtig ungemütlich: Der FK Pirmasens hat 's einmal mehr vermasselt. Nach drei Remis in Folge hat „die Klub“ am Samstag beim FV Diefflen eine 0:2 (0:0)-Niederlage quittiert. Drei Zähler aus vier Spielen – eine geradezu erbärmliche Ausbeute, die nicht den Ansprüchen des Regionalliga-Absteigers genügt. „Das ist zu wenig. Da muss mehr kommen. Viel mehr ...“, räumte Trainer Martin Gries denn auch unumwunden ein.

Echte Torchancen der Gäste zu zählen, war während der 90 Minuten im Dillinger Stadtteil nicht möglich. Der Zähler blieb am kleinen Kunstgrün-Spielfeld auf dem Babelsberg nämlich bei Null stehen. Halbzeit eins war noch okay. Aber nur Minuten nach dem Seitenwechsel gerieten die Pirmasenser ins Hintertreffen. Und hatten fortan keine zündende Idee, wie die Sache noch hinzubiegen wäre. Im letzten Drittel war der FKP so gefährlich wie die Quietsche-Ente im Babybad.

„Es ist ja eigentlich bekannt, dass die Dieffler Standards können“, sagte Gries seufzend. Stimmt. Das bewiesen die Rot-Weißen einmal mehr. Auf Freistoß von Lukas Feka aus halblinker Position war Fabian Poß zur Stelle – 1:0 (48.). Der FKP drückte (erfolglos), der FVD konterte (gefährlich). Als Poß einen Freistoß trat und Michael Fritsch in der Mitte ungestört vollendete (86.), war die Partie gelaufen. Gries: „Wir gehen ab jetzt sicher nicht mehr als Favorit ins Spiel.“

DUDENHOFEN - WIESBACH 2:4

Krasse Fehler

„Wir haben das Spiel aufgrund der krassen individuellen Fehler verloren“, stellte Dudenhofens Spielertrainer Steffen Litzel nach dem 2:4 (0:2) gegen Hertha Wiesbach fest. „So geht der Abstiegskampf verloren“, legte er nach. „Fehlerfrei spielen“ müsse seine Mannschaft, um den Anschluss wiederherzustellen und nicht in eine ungünstige Ausgangsposition für die Abstiegsrunde zu kommen.

Am Samstag leitete ein Eigentor von FV-Innenverteidiger Sven Hoffmann nach einer guten Hereingabe des besten Wiesbachers an diesem Tag, Kilian Staroscik, die Heimschlappe ein. Allerdings war der Fehler bereits vorher eingetreten, da das Dudenhofener Mittelfeld Staroscik ohne Gegenwehr den Pass gestattet hatte. Bis dahin war der Gast kein einziges Mal gefährlich vor dem Tor der Gastgeber aufgetaucht. Und auch das 0:2 fiel aus heiterem Himmel, da Hoffmann im eigenen Strafraum über den Ball schlug und Djibril Diallo die Einladung dankend annahm (36.)

Nach der Pause erhöhte Dudenhofen den Druck Tolga Barin nahm einen Rückpass aus 17 Metern direkt und versenkte den Ball im Kasten der Saarländer (56.). Dudenhofen blieb aggressiv und vergab etliche Torchancen. Einen Konter schloss Pascal Piontek mit freundlicher Hilfe von FV-Schlussmann Malcolm Little zum 1:3 ab (74.). Nur zwei Minuten später hielt Eric Häußlers 2:3 nach Barin-Ecke das letzte Flämmchen Hoffnung am Leben, aber Wiesbachs Stürmer Sören Maas machte mit dem 2:4 (89.) den Deckel auf die Partie. Der Gast zeigte sich an diesem Tag kaltschnäuziger und verwertete konsequent die sich bietenden Torchancen.

MORLAUTERN - ELVERSBERG II 4:1

Klar überlegen

Mit dem 4:1 (1:0) gegen die SV Elversberg II landete der SV Morlautern einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Gegen den Tabellenletzten aus dem Saarland ging der SVM von Beginn an mit viel Elan zur Sache, bestimmte die Partie und erspielte sich Torchancen. Markus Happersberger, der in der 14. Minute mit einem Pfostentreffer Pech hatte, erzielte das 1:0 (33.).

Mario Forster machte aus einem Strafraumgetümmel heraus das 2:0 (56.). Sieben Minuten später nutzte sein Stürmerkollege Bobby Edet eine Schwäche des Gästekeepers aus und staubte zum 3:0 ab. Auch nach dieser klaren Führung setzten die Morlautererden in allen Belangen unterlegenen Gegner weiter unter Druck. Nach einer Ecke krönte SVM-Kapitän Philipp Schwarz seine gute Leistung mit dem Kopfballtor zum 4:0 (68.). Für Elversbergs Ehrentreffer (89.) sorgte Justin Pfeffler. Morlauterns Trainer Daniel Graf war sehr zufrieden. Sein Team habe in diesem Spiel unter Erfolgsdruck gestanden und es „mit einer guten Leistung“ für sich entschieden.

JÄGERSBURG - ARMINIA 2:4

Neun Spiele unbesiegt

Der Lauf des FC Arminia hält an. Mit dem 4:2 (1:1) beim FSV Jägersburg dehnten die Ludwigshafener ihre Serie auf neun Partien ohne Niederlage aus. Zuletzt unterlag die Arminia am 12. September in Mechtersheim. Mit dem Sieg gelang auch eine eindrucksvolle Revanche für die 0:2-Hinspielniederlage gegen die Saarländer.

Jägersburg erwischte den besseren Start, war am Drücker, kam aber nicht zu klaren Chancen. Nach etwa 20 Minuten bekam der FCA die Kontrolle über das Spiel, doch es dauerte bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte, ehe das 1:0 für die Gäste fiel. Yakub Polat bediente Markus Schmitt auf dem Flügel und dessen Flanke köpfte Bastian Hommrich ins Netz. „In der Pause habe ich der Mannschaft gesagt, dass Jägersburg jetzt seine Angriffe intensivieren werde“, sagt Arminia-Trainer Andreas Brill.

Und so kam es auch. Jägersburg hatte zahlreiche Standardsituationen und drängte auf den Ausgleich. Doch nach einem Pressschlag am Strafraum traf Marcel Bormeth mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:0 (58.). Die Freude währte nur kurz. Nach einer Ecke köpfte Gianluca Ruoff das 1:2 (61.). Die effektiven Ludwigshafener hatten aber eine Antwort parat. Hommrich erlief sich einen zu kurzen Rückpass und erzielte seinen zweiten Treffer (65.). Mit einem 20-Meter-Freistoß brachte Frederic Ehrmann Jägersburg noch einmal heran (74.), doch erneut Bormeth setzte auf Zuspiel von Polat den Schlusspunkt (80.). „Die Mannschaft hat das Pokalspiel am Mittwoch gut weggesteckt, prima gespielt und verdient gewonnen“, freute sich Brill.

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