Kaiserslautern Love-Scamming: Angeblicher Liebhaber erbeutet 30 000 Euro

Erneut ist eine Frau aus Kaiserslautern auf einen Liebesbetrüger hereingefallen und hat viel Geld verloren.
Erneut ist eine Frau aus Kaiserslautern auf einen Liebesbetrüger hereingefallen und hat viel Geld verloren.

Erneut ist eine Frau aus Kaiserslautern Opfer eines Heiratsschwindlers geworden. Laut Polizei verlor die 49-Jährige rund 30.000 Euro an einen angeblichen Deutschen, der in Afrika in eine „Notlage“ gekommen sei. Per Post hatte sie noch eine Bankkarte erhalten, mit der sie hätte Geld abheben können. Dafür wäre nochmals eine vierstellige Summe fällig gewesen. Um die Geheimnummer zu der Karte der „United Bank of Africa“ zu bekommen, sollte die Frau weitere 8000 Euro zahlen. Geld, das sie „zum Glück“ offensichtlich noch nicht überwiesen habe, sagte ein Sprecher des Westpfalzpräsidiums der Polizei in Kaiserslautern am Dienstag auf Anfrage. Der vorgebliche Verehrer hatte der Kaiserslautererin weismachen wollen, dass das Kreditinstitut die Summe als Gebühr verlange. Unklar, so die Polizei, sei bislang, ob die Bankkarte gefälscht oder echt sei.

Riesensumme für „deutschen Mann in Afrika“

In mehreren Beträgen überwiesen und wohl für immer verloren hat die 49-Jährige jedoch rund 30.000 Euro, seit sie Ende 2019 einen Mann über eine „Dating-App“ kennengelernt hatte. Der „Liebhaber“ gab sich der Polizei zufolge als Deutscher aus, der beruflich in dem westafrikanischen Land Elfenbeinküste zu tun habe. Er brachte die Frau dazu, ihm wegen einer „Notsituation“ die Summe zu überweisen. Die Polizei ermittelt und deutet an, dass die Geschädigte noch gar nicht richtig erfasst habe, dass sie betrogen worden ist.

Auf Heiratsschwindler folgt echter Mann

Erst Ende Januar hatte die RHEINPFALZ über ein Love-Scamming-Opfer berichtet: eine über 50-Jährige aus Kaiserslautern, die an einen „US-Soldaten“ in Kabul 26.000 Euro verlor. Ein Jahr lang hatte „Jim“ ihr Liebesschwüre geschickt und ihr mit dem Traum eines Lebens mit Millionen von Dollar das Geld entlockt. Nach kurzer Funkstille schreibt „Jim“ ihr seitdem wieder. Geld verlange er seit ihrer Anzeige im Januar aber nicht mehr, sagte sie jetzt. Sie mache sich aus „Jims“ Nachrichten eher einen Spaß. Außerdem habe sie einen echten Amerikaner kennengelernt – „Live, nicht im Internet“. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall, Hoffnung auf die 26.000 Euro gibt es kaum.

x