Pfalz-Ticker Land und Kommunen richten Sommerschulen ein

Ein „Grünes Klassenzimmer“, wie es auf dem Gartenschaugelände in Kaiserslautern einst gebaut wurde, kann auch als Sommerschule d
Ein »Grünes Klassenzimmer«, wie es auf dem Gartenschaugelände in Kaiserslautern einst gebaut wurde, kann auch als Sommerschule dienen.

Schüler der ersten bis achten Klasse können in den letzten beiden Sommerferienwochen in einer „Sommerschule“ Stoff aufarbeiten, den sie in der Corona-Pandemie versäumt haben. Das Konzept stellten die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) und Günther Schartz (CDU), Vorsitzender des Landkreistages Rheinland-Pfalz und Landrat des Kreises Tier-Saarburg, am Dienstag in Mainz vor. Drei Stunden am Tag werde Unterricht zum Beispiel von Lehramtsstudierenden oder auch von Oberstufenschülern erteilt. Die Kommunen stellen die Räume in den Schulen oder auch in Bürgerhäusern zur Verfügung, Waldklassenzimmer könnten ebenfalls eingerichtet werden, sagte Schartz. Derzeit wird nach Hubigs Worten in den Schulen der Bedarf abgefragt. Das Angebot ist für die Schüler kostenlos. Geplant sei, in jeder Verbandsgemeinde und jeder Stadt ein solches Angebot zu machen, eine Schülerbeförderung werde es allerdings nicht geben, sagte Schartz. Wer unterrichtet, soll eine Aufwandspauschale von 300 Euro erhalten, muss aber ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

Um Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen neun und höher zu helfen, geht das Land eine Kooperation mit dem Verein Corona School e. V. ein. Der Verein, den Studierende am Tag der Corona-bedingten Schulschließung am 15. März gegründet hat, vermittelt über eine digitale Plattform Lernpatenschaften. Bereits jetzt gebe es deutschlandweit 8000 „Lernpaare“, sagte Tobias Bork, Vertreter von Corona School. Das Angebot, das es nur digital gibt, funktioniere auch über ein Handy. Einen Laptop bräuchten die Schüler nicht zwingend.

Das Land finanziere die Angebote mit einer Gesamtsumme von zwei Millionen Euro, sagte Hubig. Dazu gehöre auch die Aufstockung der Mittel für Feriensprachkurse an den Volkshochschulen um 50.000 Euro auf 350.000 Euro.

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