Mainz/Speyer Land bestätigt: Teilnehmer-Obergrenze für Weihnachtsgottesdienste

Auch im riesigen Speyerer Dom werden pro Gottesdienst höchstens 100 Gläubige zusammenkommen dürfen.
Auch im riesigen Speyerer Dom werden pro Gottesdienst höchstens 100 Gläubige zusammenkommen dürfen.

[Aktualisiert: 16.27 Uhr] Zu den Weihnachtsgottesdiensten in Rheinland-Pfalz werden jeweils nur bis zu 100 Teilnehmer kommen dürfen. Das hat ein Sprecher des für die Glaubensgemeinschaften zuständigen Wissenschaftsministeriums bestätigt. Eine entsprechende Vorschrift werde im Lauf des Montags veröffentlicht. Bisher gilt: Wie viele Leute in einer Kirche zusammenkommen dürfen, hängt davon ab, wie groß der jeweilige Raum ist.

Es geht vor allem um Freiluft-Gottesdienste

Der Ministeriumssprecher sagt: Die Landesregierung geht davon aus, dass in den meisten Gotteshäusern schon bislang weniger als 100 Gläubige zugelassen waren. Erlassen werde die neue Anordnung vor allem, weil einige Pfarreien und Kirchengemeinden an Weihnachten Freiluft-Gottesdienste planen. Auch sie sollen zwar möglich sein, aber nicht zu „Großveranstaltungen“ werden.

Frust bei den Protestanten

Das Bistum Speyer will im Lauf des Tages bei einer Besprechung klären, welche konkreten Konsequenzen die Vorgabe für die Katholiken in der Pfalz hat. Ein Sprecher der protestantischen Kirche wiederum sagt: Welche konkreten Konsequenzen zu ziehen sind, müssen die Organisatoren jeweils vor Ort entscheiden. Er rechnet aber damit, dass geplante Gottedienste vielfach abgesagt werden: In der Speyerer Zentrale seien schon viele frustrierte Reaktionen eingegangen.

Dass eine entsprechende Vorschrift kommen wird, hatte sich schon am Sonntag abgezeichnet. Eine offizielle Bestätigung der Landesregierung hatte aber zunächst noch gefehlt.

Warum die neue Regeln den Protestanten so viele Probleme macht und über welchen radikalen Schritt gerade bei den Katholiken diskutiert wird: zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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