Coronavirus Im Kreis Germersheim gilt Corona-Warnstufe Orange

23 neue Infektionen vermeldet die Kreisverwaltung. Die Behörde arbeitet unter Hochdruck.
23 neue Infektionen vermeldet die Kreisverwaltung. Die Behörde arbeitet unter Hochdruck.

Der Landkreis Germersheim ist orange. Seit Mittwochnachmittag gilt gemäß Corona-Aktionsplan des Landes diese Warnstufe. Die Anzahl der Neuinfektionen war gegenüber dem Vortag um 23 Fälle gestiegen. „Wir können aktuell keinen direkten Zusammenhang zwischen den einzelnen Neuinfektionen erkennen. Das macht es nicht einfach, gezielte Maßnahmen zu erlassen“, so Landrat Fritz Brechtel. Die Warnstufe Orange tritt in Kraft, wenn es innerhalb von sieben Tagen mehr als 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner gibt (Inzidenzzahl). Dieser Wert wird vom Landesuntersuchungsamt ermittelt und lag am Mittwoch für den Kreis Germersheim bei 46.

Task-Force erarbeitet Maßnahmen

Am Donnerstag kommt eine vom Land einberufene regionale Task-Force zusammen, teilt der Kreis mit. Sie berät über Maßnahmen, um die Verbreitung des Virus im Landkreis einzudämmen. Dieser Krisenstab bestehe aus dem Landrat, Vertretern der Kreisordnungs- und Gesundheitsbehörde sowie Vertretern aus Gesundheitsministerium, Bildungsministerium, Polizei, ADD und Landkreistag. Vorsitzender ist Detlef Placzek, Präsident des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung. Laut Aktionsplan des Landes könnte n solche Maßnahmen eine Erweiterung der Maskenpflicht, verschärfte Kontaktbeschränkungen oder Sperrstunden bedeuten.

Damit allerdings möglichst „keine lokalen oder flächendeckenden extrem einschränkenden Maßnahmen“ erlassen werden müssen, ruft Brechtel die Bürger zur Einhaltung von Abstand- und Hygieneregeln sowie dem Tragen der Alltagsmaske auf (AHA-Regeln). Ziel sei ein „Balanceakt zwischen möglichst geringen Einschränkungen und bestmöglichem Infektionsschutz für alle“. Niemand habe ein Interesse daran, das öffentliche Leben wieder komplett runterzufahren. Seine Behörde gehe noch davon aus, „dass wir durch gemeinsames, rücksichtsvolles Handeln innerhalb der Bevölkerung die Situation in den Griff bekommen“.

Die nächste und höchste Warnstufe Rot ist erreicht, wenn die Inzidenzzahl 49 übersteigt.

Gesundheitsamt arbeitet unter Hochdruck

493 Kreisbürger sind seit Ausbruch der Pandemie positiv auf das Coronavirus getestet. 400 Menschen sind wieder gesund, neun Menschen sind gestorben. Aktuell sind noch 84 Menschen im Kreis nachweislich infiziert.

In einigen Regionen stoßen die Gesundheitsämter bei der Kontaktverfolgung von Corona-Infizierten an ihre Grenzen. Auch das Gesundheitsamt im Kreis Germersheim arbeite „am Anschlag“, sagte am Mittwoch eine Kreis-Sprecherin. „Aber im Moment ist es so, dass wir die Kontakte noch verfolgen können. Es funktioniert.“

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