Kirchentag Kirchentag-Ehrenamtliche kritisieren de Maizière

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Kirchentagspräsident Thomas de Maizière ist am Sonntag bei der Abschluss-Pressekonferenz von Ehrenamtlichen für Äußerungen über die junge Generation kritisiert worden. Viele ehrenamtlich Tätige seien davon irritiert gewesen, sagte Mona Tarrey von der sogenannten Helfendenpresse, einem Medienangebot für Ehrenamtliche beim Kirchentag. „Viele sind enttäuscht.“ Sie fragte: „Übernehmen Sie Verantwortung dafür?“

Der frühere Bundesinnenminister hatte der „Zeit“ zwar gesagt, es sei „ein Segen“, dass die junge Generation Druck mache beim Thema Klima - aber unter anderem eben auch: „Die Anspruchshaltung vieler in dieser Generation Z geht mir gegen den Strich. Mich ärgert, dass sie zu viel an sich denken und zu wenig an die Gesellschaft. Am siebten Tage sollst du ruhen, heißt es in der Bibel. Das bedeutet ein Verhältnis von sechs zu eins. Und nicht, dass die Freizeit überwiegt.“

De Maizière entgegnete am Sonntag auf die Kritik, er habe in der direkten Begegnung mit den Ehrenamtlichen nicht das Gefühl einer schlechten Stimmung gehabt. Er ging nach der Pressekonferenz auf Tarrey zu und schlug Gespräche zwischen ihm und Vertretern der Helfenden vor.

Nach Kirchentagsangaben waren in diesem Jahr rund 4000 vor allem junge Helfer beim Kirchentag dabei. Auch weil der Kirchentag, der in zwei Jahren in Hannover wieder stattfinden soll, fürchtet, in Zukunft nicht mehr so viele Ehrenamtliche zu finden, überlegen die Organisatoren, die Zahl der Veranstaltungen zu verringern. Die Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentags, Kristin Jahn, betonte nach der Kritik an die Adresse der Kritiker: „Ihr seid willkommen“. Auch beim nächsten Kirchentag sei man auf Ehrenamtliche angewiesen: „Hannover nur mit Euch.“

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