Pfalz-Ticker Kühler Juli verzögert Getreideernte – etwas geringere Menge erwartet

Ein Feld mit Sommergerste wird von einem Mähdrescher geerntet.
Ein Feld mit Sommergerste wird von einem Mähdrescher geerntet.

Die Bauern in Rheinhessen und der Pfalz erwarten in diesem Sommer eine leicht unterdurchschnittliche Menge bei der Getreideernte. Die Qualität sei meist gut, sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt, am Donnerstag in Alzey-Dautenheim. Deutliche Einbußen, bis zur Hälfte der Erträge, habe es bei der Rapsernte gegeben.

„Wir haben es mit einer sehr heterogenen Ernte zu tun“, sagte Hartelt. Grund seien die regional sehr unterschiedlichen Regenmengen. Nach der Trockenheit im April habe der Mai gerade noch rechtzeitig drohende Ernteausfälle verhindern können. Zuletzt habe die kühle erste Julihälfte die Reife verzögert. Die Ernte der mit Wintergerste bestellten Felder sei in Rheinhessen größtenteils abgeschlossen und laufe jetzt auch in der Westpfalz an.

Der Mangel an Saisonarbeitskräften aufgrund der Corona-Pandemie führte nach Angaben des Verbands dazu, dass in Rheinhessen rund 30 Prozent weniger Spargel gestochen worden, als möglich gewesen wäre; in der Vorderpfalz waren es bis zu 40 Prozent weniger. Dies verbunden mit höheren Kosten aufgrund zusätzlicher Hygiene-Vorkehrungen und Einbußen wegen der Schließung von Gaststätten habe zu deutlichen Einbußen geführt, sagte Hartelt. „Aber insgesamt sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen.“

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